Die Nacht erwacht, noch taumelt sie im Schlaf, bedeckt, gewärmt, vom letzten süßen Traum. Ein Ort, der jeden Frieden übertraf, mit Platz für alles in dem Weltenraum. Die Neugier legt sich sanft in ihren Flaum. Wie zeigt sich heute dieser frühe Morgen? Sie öffnet ihre Augen, glaubt es kaum, ein Kind erwacht und fühlt sich ganz geborgen, in Mutters lieben Schoß, verschwinden alle Sorgen.
deine Strophe strahlt Glück und Geborgenheit. In der letzten Zeile würde ich statt „im Schoß der lieben Mutter, fort sind alle Sorgen.“ sagen „in Mutters lieben Schoß, verschwinden alle Sorgen.“ Oder ähnlich, damit die Zäsur passt.
für die letzte Zeile könnte ich mir vorstellen: im weichen Schoß der Mutter schwinden alle Sorgen…dann wären es auch wie gefordert sechs Hebungen… Das Wörtchen „Lebensraum“ würde ich übrigens vermeiden, denn es ist sehr negativ besetzt und auch wenig poetisch.
deine Spencerstrophe kommt daher, als wäre sie selbst noch zwischen den Welten der Nacht und des wachen Tages verwickelt. Die Stimmung die du so erzeugst ist angenehm wohlig und von einem Gefühl der Geborgenheit geprägt. Auch die Zäsur der letzten Zeile ist dir gut gelungen, als gäbe es nichts einfacheres als eine Spencerstrophe .
ich will nicht kritisieren, aber die Zäsur beim Alexandriner ist nun mal nach dem dritten Jambus: Du siehst, wohin du siehst, // nur Eitelkeit auf Erden. Was dieser heute baut, // reißt jener morgen ein: Wo itzund Städte stehn // wird eine Wiese sein, auf der ein Schäferskind // wird spielen mit den Herden.
Inmitten des Wortes "Mutter" ist keine Zäsur in der Zeile: "im Schoß der lieben Mutter, fort sind alle Sorgen." Metrisch am Platz wäre sie z.B. in der Zeile: "im Schoß der Mutter sind entschwunden alle Sorgen."
Lieber Thomas, das stimmt, das habe ich falsch gelesen. "In Mutters warmen Schoß, hinfort sind alle Sorgen",...wäre dann auch eine Option zu regelgerechten Zäsur, ..gell?
Lieber Carlino Ich bin mir nicht ganz sicher warum der Lebensraum negativ besetzt ist? Aber ich will hier gerne dafür Weltenraum einsetzen. Mal sehen ob es mir auch behagt. Lieber Thomas und lieber Sanderling vielen Dank für eure Vorschläge. Ich habe mich nun für Thomas entschieden. Liebe Gabi dir auch vielen Dank für dein Feedback. Liebe Grüße Ilona
mit wenigen Zeilen und einer einzigen Strophe gelingt es dir Ruhe und Geborgenheit zu vermitteln. Bei all diesen schrecklichen Nachrichten ringsherum und dieser aufgeladenen Stimmung, tut das richtig gut. Zum Takt wurde schon viel genug gesagt, es gefällt mir gut, so wie es jetzt ist.
wie meine Vorredner schon gesagt haben: Das Gedicht strahlt ganz viel Ruhe und Geborgenheit aus und ich dacht, wohl dem, der diese Geborgenheit in seinem Leben kennen lernen darf. Manchmal scheint es mir, als ob die Zahl der zu früh aus dem Nest Gefallenen steigen würde, aber das mag mein subjektives Empfinden sein. Über das Wort Lebensraum denke ich noch einmal nach, ich hätte auch gedacht, dass es nicht negativ besetzt ist, aber bei näherem Hinsehen ist es das wohl doch. Weltenraum als Alternative gefällt mir deshalb so gut, weil wir auch immer von Mutter Erde sprechen und deine Metapher so eine umfassende Bedeutung bekommt.
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