Tanz, Marieke, tanze
ins Meer der Blütenpracht hinein,
mal, Marieke, male
mit federleichten Strichen
die Lust in Sonnenkrater ein.

Schwimm, Marieke, schwimme
mit jedem Zug durch aufgepeitschte Gischt.
Träum, Marieke, träume,
damit das Bild der Träume
dir nicht bei Gegenlicht entwischt.

Lausch, Marieke, lausche
dem Sanddornseufzen in der klaren Nacht,
schlaf, Marieke, schlafe,
bevor der Ruf der Frühe
den nächsten Brand entfacht.

Liebe anna,
dein Lied für Marieke macht mich neugierig, die Lebenswelt dieses Kindes näher kennen zu lernen. Spätestens durch die Schlusszeile ist es für mich nicht einfach ein heiteres Kinderlied. Es ist für mich insgesamt eher von melancholischer Stimmung.
Schön ist es aber dennoch.
Liebe Grüße
der Sanderling

Lieber Sanderling,

der Bruch in der Schlusszeile ist gewollt, weil ich das "einlullen" von uns Menschen durch Medien etc. kritisch beschreiben wollte. DAher ist das Lied eigentlich gar nicht als Kinderlied gedacht, sondern eher als nachdenklicher Text, der erst harmlos wie ein Lied daher kommen soll. Der Name Marieke soll an Ostpreußen erinnern und an den zweiten Weltkrieg und seine Greueltaten. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das gedicht pointiert genug ist. Es könnte noch ein wenig Schärfe gebrauchen, finde ich.

Lieber Thomas,

vielen Dank für den Hinweis mit der Silbe, ich werde daran tüfteln.

Liebe Grüße

anna a.