Das alte Boot



Als einst der Rhein floss kreuz und quer,
trug es das Wasser wohl hierher,
der Arm war stark, er konnt es tragen
hierher zu steuern sollt es wagen.

In ihm da saßen Mann und Frau,
zu blauer Stund, zum Morgentau.
Es trug die Menschen groß und klein,
nahm alle gern zu sich hinein.

Doch Jahr um Jahr das Wasser schwand,
Das Boot schlug Leck an einer Wand.
Und fiel der Regen, ohne Halt,
sank es zum Grund, verschwand gar bald.

Nur noch im Sommer ist's zu sehen,
dann kann man durch das Wasser gehen.
Ein jeden zieht es zu ihm hin,
sich fragend nach des Lebens Sinn.


Bearbeitung

Das alte Boot

Als einst der Rhein floss kreuz und quer,
trug es das Wasser wohl hierher,
ein starker Rheinarm hat´s getragen,
hierher zu steuern wollt es wagen.

In ihm da saßen Mann und Frau,
zu blauer Stund, zum Morgentau.
Es trug die Menschen groß und klein,
lud alle gerne zu sich ein.

Doch Jahr um Jahr das Wasser schwand,
Das Boot schlug Leck an einer Wand.
Und fiel der Regen, ohne Halt,
sank es zum Grund, verschwand gar bald.

Nur noch im Sommer ist's zu sehen,
dann kann man durch das Wasser gehen.
Die Menschen zieht es zu ihm hin,
sich fragend nach des Lebens Sinn.

Guten Morgen Sanderling,

da hast du ein sehr stimmungsvolles Bild mit einem ebenso stimmungsvollen Gedicht eingestellt.

Mir sind drei Stellen aufgefallen, die du überarbeiten solltest!
1. „der Arm war stark“ hier ist es unklar, wessen Arm, der Rheinarm oder der Arm des Steuermanns
2. dann holpert´s etwas bei „hinein“ am Ende der 2. Strophe
3. „Ein jeden“ müsste eigentlich einen jeden heißen, dann gibts aber Rhythmusschwierigkeiten

Ansonsten super Idee und super Metaphorik für Vergänglichkeit

Liebe Grüße aus Samothraki, wo es viele solcher Wracks gibt
Karlheinz


Nach mehrfachem Lesen muss ich mich revidieren:
Der eigentlich Handelnde ist ja das Boot selbst! Also alles gut! Es bleibt „Ein jeden“ und das kann leicht durch „Und jeden“ ersetzt werden! Entschuldige bitte!
Kh.

Lieber Karlheinz,
vielen Dank für deine Anregungen. Ich habe etwas geändert. Dabei fiel mir auf, dass ich mit den Kadenzen munter springe. Ich weiß nicht, ob ich ein Gleichmaß der Kadenzen überhaupt anstreben soll? Höre dazu gerne deine Meinung. Danke für deine Mühe!

Liebe Grüße
der Sanderling

Lieber Sanderling,

die überarbeitete Fassung finde ich besser! Das einzige was mich jetzt noch stört ist „Ein jeden“, da es ja strenggenommen einen jeden heißen müsste.

Abermals Grüße aus Griechenland
Karlheinz

Hey nochmal,
schön, dass du so konsequent am Ball bleibst ;-). Habe nun einfach: Die Menschen zieht es zu ihm hin... geschrieben. Damit bin ich sehr zufrieden :-).
Liebe Grüße
der Sanderling