Die Boje gibt dem alten Boot noch Halt an morschem Tau. Es glimmt ein schwaches Abendrot und sachte kriecht das Grau der langersehnten Nacht herbei – des langen Tages Arzenei.
Das Boot liegt da, so still verträumt, das Ruder rostbedeckt, die Planken roh und teergesäumt, der Rumpf verschrammt – er leckt. Es trägt die eigne Bürde kaum und Wasser füllt den Innenraum.
Das Boot, es träumt es triebe fort, von einer Macht gelenkt zum Horizont, an jenen Ort, wo sich die Sonne senkt, es folgte sinkend ihrem Lauf – erstünde mit ihr wieder auf.
schön, sehr schön sogar und überaus stimmungsvoll. Bei fast jedem Spaziergang an Nord- oder Ostsee findest du irgendwann ein Boot, zu dem deine Beschreibung perfekt passt. Und es fällt nicht schwer, ihm solche Träume anzudichten .
Die Strophenform passt perfekt. Nur mit der "Arznei" (S1 V6) hadere ich, sie kommt mir arg reimgeschuldet daher. Ich meine, du könntest einen treffenderen -ei-Reim finden.
Ich habe dich sehr gerne begleitet. Herzliche Grüße, Medusa.
du hast natürlich genau den Punkt getroffen. Aber mir fällt tatsächlich nichts ein, was inhaltlich passt und dafür sorgt, dass die Metapher des menschlichen Lebens mitschwingt. Das macht es ein wenig schwierig. Ursprünglich wollte ich "Arzeney" schreiben, aber dann dachte ich, dass das absichtlich antiquiert aussieht.
mir fällt auch nichts ein, ich habe sogar mein Reimlexikon befragt, aber das kannste knicken ! Einzig 'Liebelei' könnte funzen. "Des späten Tages Liebelei' oder so ähnlich; damit wäre auch die Doppelung lang ersehnten/langen Tages weg. Arzney wirkt sehr an den Haaren herbei gezogen und passt nicht. Gut, dass du darauf verzichtet hast .
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