Ob sich der Mensch zu irgendeiner Zeit bewegt, zu öffnen seinen Blick, wenn sich der Staub einst legt, erkennen mag was ihm schon lange wurd verheißen, nicht länger Blinder sei, weil durch den Staub sich regt, ein wundersamer Wandel hin zum Leuchtenden, der ihm das Herz ergreift und durch den Staub es trägt, die Seel' befreit und jedes Dunkel wird besiegen? Der Blick klart auf wenn sich der Staub gelegt.
Sanderling
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Ob sich der Mensch zu irgendeiner Zeit bewegt, den Blick eröffnet dann, wenn sich der Staub sanft legt, erkennen mag, was ihm bereits seit langem wurd verheißen, nicht länger blind zu sein, weil sich im Staube etwas regt, ein wundersamer Wandel hin zum Leuchtenden, der ihm das Herz ergreift und es durch Staub und Asche trägt, die Seel’ befreit und jedes Dunkel wird besiegen, das ist die Antwort (Frage), wenn sich der Staub gelegt.
Was mich irritiert hat, war der Anfang mit
Ob...... danach muss in meinen Augen noch ein Haupsatz folgen wie „ das ist die Frage...“ und der hat mir gefehlt. Außerdem würde mich interessieren, welchem Reimschema du gefolgt bist und warum du den Staub immer wiederholt hast.
Inhaltlich habe ich das Gedicht so verstanden, dass wir Menschen stets auf eine wundervolle Klarheit hoffen dürfen, auch, wenn unser Blick manchmal vernebelt ist. Ich musste natürlich auch an das Sterben denken und daran, dass wir mit Zuversicht auf das blicken dürfen, was da kommen mag.
Lieber Thomas, danke, es freut mich sehr, dass es dir gefällt. Es ist natürlich ein religiöser Inhalt geworden. Was nach den ersten Zeilen eines Gedichtes aber genau geschieht, weiß ich vorher eigentlich nie.
Liebe anna, zuerst auch dir einmal Dank für deinen Kommentar. Bei der Suche nach einer Gedichtform für unsere neue Aufgabe las ich im Musengarten etwas rückwärts. Ich landete im Jahr 2014, wo du und ich noch nicht hier waren und sich die Glühbirnen die Aufgabe stellten Ghaselen zu schreiben: Ghaselen Ich war begeistert von der Form und ihrer Wirkung in den Gedichten, deshalb versuchte ich mich auch an dieser Form. Eigentlich wollte ich es zurückhalten, aber, dann wieder auch nicht, da es doch gut tut wenn hier etwas eingestellt und besprochen wird. Das wesentliche Merkmal des Ghasel, ist die Reimfolge von jeweils zwei Verspaaren: aa/ba/ca/da....in unbestimmter Gesamtlänge jeweils zweier Verspaare. Dabei wird eben immer ein Vers/Reim (exakt, oder etwas abgewandelt) wiederholt. Der Link vertieft es sicher besser.
Die Krux mit dem Beginn (Frage) und der offenen Auflösung war mir bewusst. Ich überlegte ob ich vor dem letzten Satz einfach ein Fragezeichen setzen sollte? - Was meinst du?
Als ich es dann aber sang, erschien es mir nicht mehr wichtig. Wenn es aber irritiert überlege ich nochmal. Das wäre dann auch schon die Antwort auf deine Vorschläge zur Änderung, denn jetzt klingt das Lied bereits so wie es ist in mir.
Lieben Dank für eure Worte!
der Sanderling
@anna PS. Der Staub ist für mich ein Synonym für Vieles, was einem auf seinem Lebensweg geschehen kann, was es zu überwinden gilt.
Liebe anna, du warst im Dezember 2014 ja doch schon im Musengarten!
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