Dein waches Auge ist ein klarer Spiegel, es blickt durch alle meine Maskeraden und öffnet jede Türe, jeden Riegel in der Fassade, die zu Schutz und Schaden wir uns aus Konventionen selbst erbauen. Du kannst mir, wie ich wirklich bin, vertrauen.
Ich kann in deine wachen Augen sehen und mich in dieser Spiegelung erkennen, durch deine Reaktion mich selbst verstehen und bloßen Schein vom wahren Wesen trennen, kann dich durch mich und mich durch dich durchschauen und dir, so wie du mir vertraust, vertrauen.
Du schreibst von einer liebevollen Mensch- Pferdbeziehung. Schön wenn so eine Beziehung von Zuneigung und Vertrauen entsteht und nicht nur die Nutzbarkeit geschätzt wird.
Lieber Thomas, dein Text zum gegenseitigen Vertrauen zwischen Pferd und Mensch hat eine Tiefe wie du sie offenbar in deiner Beziehung zum Pferd, dem einen (deinem?) Pferd erfahren hast. Dein Text strahlt Ruhe aus, die mich als Leser teilhaben lässt an dieser sehr schönen, wechselseitigen Vertrautheit. Dein Foto ist dazu ist sehr schön. herzliche Grüße, der Sanderling
Dieses gegenseitige Vertrauen hast Du in wunderbare Zeilen gepackt. Mensch und Tier sind sich da sehr ähnlich. Vertrauen können wir nur gewinnen durch Offenheit, das Pferd (Dein Bohemio) spürt es instinktiv. Den Menschen ist dieser Instinkt oft abhanden gekommen und ein Tier kann es schaffen diesen Instinkt des Urvertrauens hervor zu holen. herzlich Ilona
es ist eine Erfahrung, die ich am deutlichsten bei Pferden erlebe. Bei anderen Tieren ist es ähnlich, siehe z.B. in meinem Gedicht Azarni den Verweis auf den Hund Hachiko.
Pferde (und andere Tiere) kennen keine Falschheit und "blicken" durch Verhaltensweisen, z.B. "Dominanzgehabe", durch. Sie können nicht um die Ecke denken.
Dass ein Fluchttier zu Menschen Vertrauen fasst, ist erstaunlich und faszinierend. Ich vermute es liegt daran, das für uns, im Gegensatz zu Tieren, Veränderungen erst einmal nicht bedrohlich sind, weil wir sie uns ja leicht erklären können, und die Tiere diese "Gelassenheit" an uns schätzen.
Liebe Grüße Thomas
Liebe Ostseemöwe Ilona,
während ich Sanderling antwortete, hast du den Punkt auf sehr schöne Weise erklärt, vielen Dank dafür.
Lieber Thomas, das ist bewegend schön. Pferde eignen sich besonders gut zur Therapie was du gut in deinem Gedicht beschreibst. Vertrauen ist dabei sehr wichtig auf beiden Seiten. Vor Tieren muss man sich nicht verstellen und Fröhlichkeit vorteuschen wenn man in Wirklichkeit traurig ist. LG Heike
Lieber Thomas, meine Meinung zu Pferden kennst du, dein Gedicht gefällt mir trotzdem .
Allerdings halte ich das von dir gepriesene Vertrauen von Mensch zu Pferd und umgekehrt für trainiert und nicht von der Natur gegeben; schau dir die Pferde in der Camargue an. Sie werden nicht gefüttert, nicht gestriegelt und nicht „künstlich“ bewegt. Sie sind frei und haben mit Menschen überhaupt nichts am Hut.
danke für das Lob trotz deiner bösen Pferdeerfahrung, welche deine reservierte Haltung verständlich machen.
Du hast Recht. Ich glaube, es gilt für alle Tiere, sie brauchen keine Menschen. Das ändert sich mit der Domestizierung.
Aber: Vertrauen kann nicht antrainiert werden. Umgekehrt ist Vertrauen die Voraussetzung für erfolgreiches Training.
Wenn du erlebt hast, wie sich ein Pferd in einer als beängstigend empfundenen Situation alleine verhält, wie es sich in der gleiche Situation in deiner Gegenwart verhält und wie, wenn du in der gleichen Situation selbst nervös bist, dann merkst du, dass es sich um Vertrauen handelt.
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