Ein stummer Schrei durchdringt den Sommertag, suchend das vergangne Leben. Und die Birken lassen ihre Samen mit den Sommerstürmen ziehn. Ich wäre gerne leicht im Wind, wie sie, doch spüre ich, mit jedem Atemzug die Wurzeln meiner Ahnen tief in mir, selbst im Sturm. -
So bleibe ich und wiege mich im Tanz mit Kronen alter Bäume, auf meinem Weg in neue Lebensräume. Ich bleibe noch und wiege mich im Tanz mit Kronen alter Bäume, auf meinem Weg im neuen Lebensraum.
kennt ihr das, bestimmte Texte die man schreibt lassen einen nicht los. So geht es mir mit diesem hier, den ich nun selbst noch einmal kommentiere. Ist ja gerade sehr ruhig bei uns ;-).
Das Thema der Ahnen berührt mich derzeit und so entstand dieser freie Text und nun auch wieder eine Musik dazu.
Ich setze es in den Anhang.
Liebe Grüße der Sanderling
Sanderling
hat folgende Dateien an diesen Beitrag angehängt
ich habe ja gestern meine Meinung zu Deinem schönen Text schon kundgetan. Mir selbst geht es zurzeit auch so, dass ich an meine Ahnen denke. Denn lange dauert es nicht mehr, bis ich auch dort bin. Gerade in Kürze steht mir ein Notariatstermin bevor, mit meinem Schwesterlein zusammen. Wir wollen (müssen) endlich unseren Nachlass regeln, da denke ich jetzt noch vermehrter solchen Gedanken nach.
P.S. Deine Komposition habe ich Dir im Beitrag #1 als Audio eingestellt.
ich habe mir deinen Text mehrmals angeschaut, aber bisher noch nichts gesagt, weil ich nicht recht damit zurechtkomme. Er wirkt, obwohl er fast durchgehend alternierendes Metrum hat, auf mich recht prosaisch.
Das Bild der verwurzelten Birke, die ihre Samen im Sturm in neue Lebensräume schickt, finde ich sehr schön für die Möglichkeit trotz unserer Verwurzelung durch die Ahnen neues zu initiieren.
Der Anfang erzeugt mir hingegen kein Bild, zwar habe ich eine Vermutung, was du ausdrücken willst, aber ich denke es ist unnötig unverständlich, weil ein Oxymoron alleine (stummer Schrei) kein Bild schafft, sondern nur gemeinsam mit etwas anderem, z.B. bittersüß mit dem Lächeln, gibt ein Bild, bittersüß allen nicht. Und dann wird das Oxymoron auch noch aktiv, indem es "suchend" wird. Es klingt dunkel, aber ich finde keine Metapher.
Das Ende erzeugt durch das Bleiben auf meinem Weg auch einen Widerspruch zu dem schönen Samenbild in der Mitte, wodurch dieses Bild meinen Empfinden nach eher geschwächt wird als fortführt oder gar verstärkt.
Leider habe ich keine Idee, was zu tun wäre, um den Birkensamen schöner zur Entfaltung zu bringen.
sich den notwendigen Planungen zu stellen ist sicher ein Angang aber auch ein Moment der einen später erleichtert sein lässt, da alles "geregelt" ist. Und danach darf alles noch lange so bleiben wie es gerade ist, finde ich.
Lieber Thomas, deine Analyse des "stummen Schreis" überzeugt mich fast, wäre da nicht das allseits bekannte Bild: "Der Schrei", von Munch, das mir auch im Sinn war. Ich habe erst beim Lesen deiner Zeilen gemerkt, dass ich dieses Bild vor Augen hatte, auch wenn es keine Metapher darstellt ist es doch sehr ausdrucksstark und kann eine Stimmung vermitteln. Mich würde interessieren wie Andere diesen Beginn für sich interpretieren.
Vielleicht konnte ich aber auch keine tragenden Bilder vermitteln.
Dennoch schön, dass du eine Ahnung hast, was gemeint sein könnte.
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