Deine Augen, es sind die ausdrucksstärksten Augen, die ich je sah. Sie sagen so viel, geben jedoch nicht alles preis. Sie strahlen wie Sterne, haben jedoch auch etwas von einer dunklen Nacht. Sie leuchten wie die Sonne, gleichen auch einem wolkenverhangenen Tag. Sie sind wie ein Bergsee mit ruhiger Oberfläche, der die Umgebung widerspiegelt und die unheimlichen Tiefen ahnen lässt. Verlockung, sowie Unnahbarkeit geben ihnen Faszination. Man kann sich von deinem Blick nicht losreißen, kann ihm jedoch auch nicht standhalten. Ein Blick in deine Augen lässt einem spüren, dass man lebt- man würde aber auch dafür sterben!
ich schleiche ständig um deine Gedichte herum . Allgemein gefallen mir deine Themen sehr gut. Jedoch fehlt ihnen Tiefe und Klang. So auch deine "Augen". Die Idee ist ganz hervorragend, wer kennt nicht die Augen, die Knie und Herzen weich machen ? Du hast viele gute Ideen zusammen getragen, sie aber leider schwerfällig formuliert - da kommt keine Begeisterung rüber. Auch wenn du bewusste Zeilenumbrüche gesetzt hast, ist es kein Gedicht; zusammen gesetzt ist es ein ganz gewöhnlicher, ziemlich trockener Fließtext. Versuch doch mal, über die verschiedenen Versmaße ein wenig Klang in deine Zeilen zu bekommen, denn auch die freie Lyrik lebt vom Klang unserer Sprache. Mein Vorschlag: Schau mal in die Rubrik "Strophenformen", vielleicht wirst du da fündig? Es ist schade um deine vielen guten Ideen.
Meiner Meinung nach sind "frei Verse" das Schwierigste, was es gibt. Man muss entweder ein geniales Sprachgefühl haben, wie Goethe, der aus dem Handgelenk etwas wie seinen "Prometheus" schreibt, oder sehr viel an sich arbeiten. Ich selbst fühle mich auf dem Gebiet (trotz einiger ersthafter Versuche) sehr unsicher, und kann deshalb nicht kommentieren. Ich versuche trotzdem einmal zu zeigen, in welcher Richtung es meiner Meinung nach von dem etwas zu prosaischen Text in Richtung Lyrik gehen müsste.
Deine Augen
Sie sagen so viel, geben jedoch nicht alles preis. Sie strahlen wie Sterne und zeigen mir etwas von einer dunklen Nacht. Sie leuchten wie die Sonne, die den wolkenverhangenen Tag vergessen macht. Sie ruhen wie der Bergsee, der alle spiegelt und die unheimliche Tiefe ahnen lässt. Sie sind Verlockung, Unnahbarkeit, Faszination.
Ich kann mich von deinem Blick nicht losreißen, kann ihm jedoch auch nicht standhalten.
Der Blick in deine Augen lässt mich spüren, ich lebte – ich würde, glaube ich, aber auch dafür sterben!
Liebe gini, das ist nur ein Versuch, der möglichst auf deinen schönen Text eingeht. Es ist etwas persönlicher, dadurch direkter (durch die Ich-Form) und ich habe versucht eine prosodische Linie herauszufinden und etwas besser herauszuarbeiten.
Aber wie schon gesagt, ich gehe da auf dünnem Eis und Medusas Rat, es (als Fingerübung) mal mit altbekannten Formen zu versuchen, ist nicht schlecht. Hast du es schon versucht? Die sind nämlich viel einfacher. Es geht nicht darum, deinen Stil zu verändern, sonder zu entwickeln.
ich bin auch der Meinung, dass dein Gedicht eher ein Prosatext ist. Mit wenigen Änderungen könnte man ihn gut in eine Geschichte einbauen, in der jemand eine Person mit faszinierenden Augen trifft.
Auch ich habe mal versucht, einige deiner guten Ideen in ein Gedicht zu "verwandeln":
Deine Augen
voller Ausdruck voller Versprechen strahlend wie Sterne in sie versinke ich gerne selbst in dunkler Nacht entfalten sie ihre Macht haben mich so manches Mal um den Schlaf gebracht ...
Lass dich nicht entmutigen - inhaltlich ist dein Text sehr gut, und das ist auch wichtig.
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