Stets nach neuen Horizonten streben, war mein Trachten, war mein Leben. Oftmals habe ich das Ziel erreicht. Tausend Welten habe ich gesehen, immer besser lernte ich verstehen, dass sich alles ändert und doch gleicht. Meine wunderschöne Heimaterde treibt im Weltraum unvorstellbar fern; unermüdlich führte meine Fährte himmelan von Stern zu Stern.
Galaxien habe ich umrundet, ihren Wesenskern erkundet, Sonnen und Planeten neu entdeckt, alles was dem Blick sich offenbarte war Bekanntes, nur von höh'rer Warte, hat mein Fernweh stärker nur geweckt, hat die Flamme nur noch mehr entzündet, die mich fort und immer vorwärts reißt, denn die Welten, die ich neu ergründet, keimten schon in meinem Geist.
Deutlich sagt das Zittern meiner Hände, meine Reise geht zu Ende, nur der Geist bleibt gänzlich unbesiegt. Jenseits dieser Grenze will er sehen, über die wir Menschen alle gehen, worin Sinn und Zweck der Menschheit liegt. Wenn ich nur in diesem Jenseits fände, was ich findend immerfort verlier. Ach, und finde ich vielleicht am Ende dieses Jenseits auch in mir?
Lieber Thomas, welch tiefsinniger, fein gesponnener Text eines Lebenssinns und der scheinbar ewigen Suche. Die Schlussgestaltung: "finde ich..dieses Jenseits auch in mir?", ist besonders schön, und trägt das offene Ende des Gedichts zurück ins Leben hinein. Dass du die Schillertrophe beherrschst hast du trefflich bewiesen. In V 10 von Strophe zwei, ist dir wohl ein Schreibfehler unterlaufen, dort sind nur drei Hebungen und ein Wort fehlt wohl. "Keimten schon in meinem Geist", sollte es vielleicht heißen. Deine Schillerstrophen werden heute noch lange in mir nachklingen. Herzliche Dank und Grüße, Thomas
Ein sehr schönes und gutes Gedicht! In der 2. Strophe, letzte Zeile stimmt was nicht so ganz: muss es nicht heißen: "keimte schon mein Geist" oder "keimten schon in meinem Geist"?
Lieber Thomas,wie tiefgründig und schön ist deine Betrachtung des alten Raumfahrers, der doch bis ins fernste Universum vordrang und trotzdem nie fand was er suchte. Wie meistens suchen die Menschen nur an der falschen Stelle und können deshalb auch niemals zufrieden sein. Die Form stimmt es fehlen keine Silben. Lediglich S2, V8 = reißt? und
denn" in" Welten, die ich neu ergründet, keimte(n) schon mein Geist...................wäre das eine Option?
vielen Dank für die positiven Kommentare. Nur möchte ich wissen ,welcher Kobold mir da wieder zwei Silben geklaut hat. Es muss natürlich so lauten, wie Carlino schrieb. Ich habe es verbesser.
lieber Thomas Dein Gedicht ist voller Leidenschaft neues zu entdecken. Ich bin ganz begeistert von den fließenden Übergängen in neue Strophen, in neue Tiefen. Der Höhepunkt ist das Ende.
ZitatAch, und finde ich vielleicht am Ende dieses Jenseits auch in mir?
mir sind noch drei Sachen aufgefallen: nach entzündet sollte ein Komma kommen, nach Geist sollte ein Punkt gesetzt werden, und es muss heißen "zu Ende"!
Abermals liebe Grüße aus Samothraki, wo gleich der Mond hinter dem Mond aufgeht Karlheinz
mit "zu Ende" meinte ich die Stelle, an der jetzt "zu ende" steht und ein Komma sollte vor dem Relativanschluss "die" stehen, das sich auf "Flamme" bezieht!
Lieber Thomas, ein schönes Gleichnis von der ewigen Suche des Menschen nach dem Warum, Wozu, Wohin und Wohin ". Der Mensch strebt solang es lebt (von wem war das noch gleich?). Ein ständiges Drängen und Suchen, das die Welt vorwärtz treibt. (Vielleicht ist das schon der Sinn?) Dein phantasiereiches Gedicht lässt mich nicht unberührt. Liebe Grüße, Heidi
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