Abend für Abend war es, immer so kurz vor 23:57 - noch ein sinnliches Lächeln, ein Ankuscheln unter deinen Haarsträhnen, nur schnell eben diesen Atemhauch noch, bevor die letzte U-Bahn fährt.
Abend für Abend war es. Der Sekundenzeiger zwinkerte uns zu und drehte diese eine letzte Minute etwas gemächlicher – schlief der Rest der Welt ja eh schon längst.
Doch heute fehlt sie uns, diese Zeit. Zu spät. Aber trotzdem noch einen Blick zurück, das Geleise entlang, nur einmal noch verspüren, wie es damals war, unter den Haarsträhnen, so gegen 23:57, bevor die letzte U-Bahn fährt ….
die Idee ist gut, nur Deine Umsetzung wirkt auf mich sehr konstruiert. Ach beim mehrmaligen lesen wird es mir nicht fließender. Warum hast Du das Gedicht mittig zentriert?
Zur Form: sieh es einfach als Prosa-Bericht-Gedicht Zum Zentrierten: mittig zentriert erscheint mir optisch viel abgerundeter - bei nicht-freier Lyrik, also bei nach Metrik gereimten Versen ist natürliche das Links-Bündige angesagt. LG Jenno C.
P.S.: Der Begriff Prosa-Gedicht ist meiner Meinung nach in sich widersprüchlich, etwa wie ein viereckiger Kreis, weswegen ich ihn nicht benutze. Ich schätze aber sehr kurze Prosatexte dieser Art, die man meiner Meinujng nach nicht als Gedicht bezeichnen muss. Hauptsache sie wirken poetisch. Prosa ist ja auch Poesie.
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