Als du das Leben suchtest, öffnete sich dein Herz, um deine Brüder und Schwestern neu zu sehen, zu erkennen. Du begegnetest ihnen auf Straßen und Plätzen, hinter geöffneten Fenstern und in den Häusern. Sie erzählten dir von Sorgen und ihren Hoffnungen; erkannten hinter deinen Augen ein offenes Herz und wurden vertrauter.
Viele schenkten dir ein Lächeln. Irgendwann stand auch vor deiner Tür ein Mensch, in gleicher Art, und du begannst zu erzählen. Von Tag zu Tag wich der Hass zwischen den Menschen. Es wuchs Vertrauen.
Mit den Augen und in den Worten der Anderen versöhntet ihr euch. Und es begannen im Winter die Vögel lauthals zu singen und Blumen in schönsten Farben zu blühen. Die Kinder und Mütter lachten wieder. Menschlichkeit kehrte zurück in die Herzen - und es ward Frieden.
etwas verwundert mich, dass dein wunderschöner Text kein "Gedicht" ist, wie du es gewünscht hattest. Aber er ist so schön und für mich wie eine gute Predigt zu lesen. Ich atme auf und hoffe, dass dieses Wirklichkeit wird.
ja, da habe ich mir selbst wohl ein Ei gelegt und es dann nicht ausgebrütet. Wie kam das? Ich nahm mir den Urtext unter die Lupe und wollte alle Aspekte in meinem Gedicht berücksichtigen. Dabei entstand jedoch ein Fließtext. Dann habe ich die Rhytmisierungs teilweise geändert, bewusster gestaltet, aber immer noch frei, ohne bewusste Zeilenumbrüche, die ich übrigens ausprobierte aber wieder verwarf. Dann kürzte ich weiter. - Frieden wurde in den Bildern schließlich lebendig und DAS war schließlich der Grund, so glaube ich zumindest, warum ich es so ließ. - Nun ist es vielleicht eine Predigt, sagst du. Wie gut, dass ich euch nicht aufforderte eine Predigt zu schreiben, das hätte sicher Protest gegeben. Unsere Aufgaben stellen für mich, und für euch vielleicht auch, ja stets erst einmal eine Initiierung dar. Ich erlebe es dann oft so, dass die Dinge und Worte ein Eigenleben entwickeln, dem ich mich ab einem gewissen Moment bereitwillig beuge.
Danke für deinen Kommentar und das: ...aber es ist so schön!
was für ein hoffnungsvoller, poetischer Text. Er hat mich sofort an das Märchen vom selbstsüchtigen Riesen von Oscar Wilde erinnert, was du unbedingt mal lesen musst....Ich habe mich gefragt, ob wir zwingend als Glühbirnen immer Gedichte schreiben müssen oder ob nicht auch Prosa eine Aufgabe sein könnte? Solange wie in diesem Text Poesie mitschwingt, finde ich das durchaus o.k. Der Text hat mich jedenfalls sehr berührt und zum Nachdenken angeregt...
nun lasse ich es wie es ist. Dass es keine reine Prosa ist scheint klar. Und ja, natürlich könnten wir uns auch einmal eine Prosa Aufgabe stellen, warum nicht, liebe anna. Da fällt mir wieder das Parlando ein, das war doch von den Ergebnissen auch toll.
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