winter wirds

noch halten sich wärme und kälte die waage
wären die gräser am wegrand nicht raugereift
man könnte glauben der sommer ginge nie

allein die kühe im nebel behalten einen kühlen
kopf sie kennen den weg des wassers ins tal
die schleier in den straßenbäumen verwehen

zwischen heute und morgen ist keine grenze
ich liege nah bei deinen brüsten nenne sie
auxo und carpo im holzofen knistern scheite


© Manfred Peringer

Hallo Manfred
Ich würde raubereift schreiben, denn Du meinst sicher nicht das reifen der Gräser, dann würde ich nicht auf kalte Nächte kommen.
Mit der 2. Strophe komme ich nicht wirklich zurecht. Warum soll die Kuh einen kühlen Kopf behalten? Weil es Winter wird?
Liebe Grüße Ilona

Hallo Ilona,
danke fürs Interesse und den Hinweis.
Ja "rau bereift" trifft es besser. Was das "Kuhbild" anbelangt, ist es vorrangig ein Sprichwortspiel. Im Übertragenen soll es aussagen, dass Tiere den Jahreszeitenwechsel vermutlich gelassener hinnehmen als wir Menschen.
LG
Perry