Und wiedermal blühet der Flieder, erbeben und zittern die Glieder. Der hellblaue Himmel so klar... Die Liebenden paarweis sich winden im Wald unter duftenden Linden, Erfolg stellt sich ein übers Jahr!
Lieber Carlino, deine Schweifreim-Strophe ist bildreich gestaltet und gibt Düfte und Fantasie frei. Was wünscht sich der Dichter mehr!? Und, sich einmal gemeinsam unter Linden winden, kann ja auch reichen um neues Leben auf den Weg zu bringen. Sehr schön geschrieben. Liebe Grüße der Sanderling
das fehlende "e" am Ende von "paarweis" erzeugt eine Sprachstil, der sich mit dem gehobenen des "blühet" beißt. Wie wäre es mit "Die liebenden Paare sich winden" oder ähnlich?
das „sich winden unter Linden“ meint nicht einen einmaligen Akt, sondern, darauf deutet ja schon Überschrift“, das ewige Erwachen der Frühlingsgefühle!
LieberThomas,
der Stilbruch erzeugt in Quäntchen Ironie und ist daher angebracht, meine ich...
Lieber Carlino, der Verweis auf die Einmaligkeit des Windens sollte nur einen Bezug zum Umfang deiner/s Verses setzen. Der Frühling soll ruhig dauerhaft beflügeln . Liebe Grüße der Sanderling
lieber Carlino ich musste wohl allein durch den Titel sofort an Arthur Schnitzlers Drama "Der Reigen" denken. Besonders durch die Zeile: Die Liebenden paarweis sich winden der Satz fordert den Leser gerade heraus zu fragen" oder soll es ein Dreier" sein. Vor allen Dingen hat dieses "winden" etwas krampfhaftes. Da ist nichts leichtes von Frühling und verliebt sein. Dann passt nur unter der Voraussetzung "Erfolg" in der letzten Zeile, wenn der Leser dieses Eingenebelt sein vom Duft nicht als Verschleierung, als dekadent auffasst. Ich würde ja fast geneigt sein dem Gedicht die Krönung auf zusetzen und das Gedicht mit dem Satz enden zu lassen: Betrug stellt sich ein übers Jahr!
Lass Dich jetzt bitte nicht von meinen Gedanken verunsichern. ich habe einfach mal alles so aufgeschrieben wie es mir in den Kopf gekommen ist. Es könnte auch sein, ich liege völlig falsch. herzlichst Ilona
„winden“ ist in der Tat krampfhaft gemeint, denn der ewige Reigen ist triebhaft. Es geht hier nicht um das leichte und freudige Gefühl des Verliebtseins, sondern um das Getriebensein, und Erfolg meint hier nicht unbedingt Positives sondern ein unter Umständen nicht beabsichtigtes Resultat, die unbeabsichtigt erfolgende Schwangeschaft im Rausch der Düfte.
Liebe Grüße und herzlichen Dank aus Lüli Karlheinz
Lieber Karl-Heinz, die Frühlingsgefühle sind eben mächtig am "werkeln"? für Z4 fällt mir spontan , die liebenden Paare, ein. Mir gefällt es aber auch so. LG Heike
da ich leider krankheitsbedingt im Forum nicht mehr aktiv bin, habe ich deine letzten Gedichte nicht mehr gelesen. Daher freue ich mich, endlich ein Gedicht von dir lesen zu können! Ich finde, dass du mit "Und" beginnst, ist klasse, weil es eine Unmittelbarkeit erzeugt. Der Leser ist sofort im Geschehen mittendrin. Die Zeile "Der hellblaue Himmel so klar..." stört mich gewaltig! Ich verstehe es nicht. Der Satzabbruch macht auf mich so einen skizzenhaften Eindruck, was ich schade finde, weil der Text auf mich eigentlich bereits vollendet wirkt. Mir geht sinngemäß durch den Kopf, "was man träumt, wird wahr", weil man die Frühlingsgefühle sehnsüchtig erwartet hat...
ich hoffe doch sehr, dass es dir inzwischen besser geht und dass du wieder aktiver teilnehmen kannst!
Die Zeile, die du bemängelst, könnte man ohne große Eingriffe zu einem vollständigen Satz umwandeln: „Der Himmel ist hellblau und klar.“ wäre eine mögliche Variante. Doch mir gefällt gerade diese offene und unvollendete Form mit den drei Pünktchen und das Fehlen des Verbs stört mich gar nicht.
Jedenfalls vielen Dank, dass du mir eine Rückmeldung gegeben hast... Viele Grüße aus Frankfurt Karlheinz
Wir hoffen, dass dir unser Forum gefällt und du dich hier genauso wohlfühlst wie wir.
Wenn du uns bei der Erhaltung des Forums unterstützen möchtest, kannst du mit Hilfe einer kleinen Spende dazu beitragen,
den weiteren Betrieb zu finanzieren.
Deine Spende hilft!
Spendenziel: 144€
35%
Forum online seit 10.11.2013 Design by Gabriella Dietrich