In deine grünen Augen will ich sinken, so tief hinein wie in den klaren See, der zwischen Gipfeln, rot vom Morgenkuss des Sonnenlichts, selbst unberührt erscheint und scheu verbirgt, was in der Tiefe ruht. Aus deinen Augen funkelt grüne Glut, die traumgefangen, spiegelbildverirrt in mir noch viele Jahre glimmen wird.
Bjanka
Du spieltest eine Puppe, mit der gespielt sein will, und hieltst, wenn du verspielt warst, wie eine Puppe still. Doch hinter der Fassade, die du dir aufgestellt, da fand ich, wie durch Zufall, die wundersame Welt, die mich so faszinierte, die bunt und flüchtig war, wo Schmetterlinge tanzten auf einem Engelshaar. Die Welt war so zerbrechlich wie feinstes Porzellan. Ich liebte dich behutsam und rührte nicht daran.
Suleika
Du zeigtest dein "geliebtes" Meer, das kannte ich noch nicht. Da standen wir nun Hand in Hand, umrauscht von Wind und Gischt.
Du zeigtest mir den weiten Strand. Er ist wie ein Gedicht, das die Unendlichkeit begrenzt und doch auch wieder nicht, ganz wie ein ungeküsster Kuss vergehend bleiben muss.
Auch wie den Muscheln es gelingt, das große Meeresrauschen zu fangen, dass es weiterklingt, wenn wir es nur erlauschen, das wusstest du. Und dein Gesicht war schön im Abendlicht. Die Lippen, sie berührten sich trotz ihrer Nähe nicht.
Ariadne
Bei diesem kleinen Urlaubsflirt hat sich mein Herz zu dir verirrt und findet nun vor lauter Glück, nachhausgekommen, doch verwirrt, nicht aus dem Labyrinth zurück.
Lilie
Nun trägt sie wieder ihr Engelsgesicht, ein wenig nur sind die Haare zerzaust, mit Unschuldsmiene, als könnte sie kein Wässerlein trüben, als wäre nicht heut Nacht ein Sturm durchs Haus gebraust.
Lilith
Ich spürte nur den Hauch von einem Kuss von deinem Mund zu mir herüberwehen, nur einen Hauch, und glaube nun, ich muss in Flammenwind vergehen...
Amalie
Ich habe staunend dich umkreist, du hast mich fasziniert, warst selbstbewusst und frei, hast dreist mich schließlich konsumiert.
Mein halbverzehrtes Herz blieb wund, es zuckte wild und bang, und voller Sehnsucht hing es lang an deinem fernen Mund.
Lavea
Die Nacht versprüht champagnerperlend Sterne zu Melodien, die der Wind von ferne zum Kontrabass des Sichelmondes geigt, wenn er das Tal durchsteigt, und zum Entzücken der Bäche Weidenbäume lädt zum Tanz. Ich frage: Liegt der Grund für all das ganz allein in deinen liebevollen Blicken?
Saphira
Wie eine Statue von Künstlerhand, die einer Göttin einst in Griechenland ein Vorbild war, erschien ihr Körper, bar der kleinsten Mängel, und sie trug sogar als Zutat etwas wie ein Seelenleben, nicht wirklich eine Seele, aber eben ein Etwas, das, trotz Licht und Kamera, im kaltem Marmor, wie ein Mensch aussah.
Allegra
Dein Lächeln aus dem Augenwinkel, das sprang mir in den Augenblick und dann von dort zu dir zurück; da landete nun mein Geschick auf deinen Lippen. Seither muss ich immer daran denken, an Augen, Lippen, Mund – und Kuss. "Willst du mir einen schenken?"
Sonja
Die Sommersprossen blinzelten mich an, die blauen Augen himmelten so offen, und als beim Wein dein Lippenpaar mir dann so nahe war, begann in mir ein Hoffen auf das, was du mir lächelnd nie erfülltest, und ganz geschickt in Sommersprossen hülltest.
Theresia
Das Träumen deiner Augen infizierte. Obwohl mich erst der Wimpernschleier irritierte, verführte bald das braungefasste Dunkel in eine Welt der Phantasie. Es faszinierte mich Jenseitsblinden dieses Farbenspiel, in welches ich im Dunkel deiner Augen fiel.
Nicole
Ich glaub die Augen waren braun und ihr Gesicht hübsch anzuschaun, auch trug sie ihre Brüstchen sehr verwegen vor den Augen her. Das hat mich etwas abgelenkt. Doch schäme sich, wer Schlechtes denkt. Ich konnt nur im Vorübergehn die Augenfarbe nicht recht sehn.
P.S.: Die Augen waren wirklich braun und ihr Gesicht schön anzuschaun.
Sansa
Ihr Körper ruht in balancierter Freiheit, als ob er Zentrum dieses Weltalls sei, worin sich Kräfte treffen und negieren, und alle Wünsche sich im Nichts verlieren, vereint in einem faszinierten Schauen. – Nur manchmal wirft ein kleiner frecher Blick von ihr mich in die Sinnenwelt zurück.
Lieber Thomas, was für ein besonderer Reigen! Die Gedichte deiner Sammlung hier kommen mir zum Teil bekannt vor. Viele sind von besonderem Reiz und die Frauenwelt wird sich sicher gerne in deinen Gedichten wiederfinden. Ich stellte mir vor, eine Malerin würde zu jedem deiner Gedichte ein Bild entwerfen. Auf einer großen Wand könnte man dann Wort und Bild und der eigene Fantasie im Reigen begegnen. Eine tolle Idee von dir, dieser Reigen, und viele wunderschöne Einzelgedichte. Liebe Grüße der Sanderling
ich kann zu Deinem Grossreigen nur dasselbe sagen, wie Thomas. Für mich ist es aber leider zu lang geraten.
@ Hallo Thomas,
die Idee, welche Du da hättest, ist reizend, aber leider schwer durchführbar. Von 4 meiner Maler würde ich nur grade ca. 5 gemalte Frauenbilder liefern können. Müssten aber insgesamt 14 sein. Mit Fotos sähe es genauso aus Portraitfotos werden gar nicht gemacht, oder nur sehr selten. Ich wüsste zwar schon, wo wir sowas machen könnten, nämlich für unser Kaleidoskop, wo wir als Kulturverantwortliche der Stadt Lage, immer wieder Events für seltene Künstlergattungen präsentieren. Dazu machen wir jetzt, nachdem wir uns wegen technischen Pannen im Künstlerhaus einen Beamer kaufen mussten. Jetzt werden Power Point Präsentationen erstellt, vorallem damit wegen Corona draussen gearbeitet werden kann.
Ich sagte das jetzt nur, damit Ihr seht, es werden durchaus solche Sachen gemacht, aber bei uns im Musengarten nicht. Deswegen Ideen dürft Ihr immer haben
ein Reigen ist ja tendenziell unendlich…! Also für mich ist das nicht zu lang! Und die Phantasie kommt durchaus ohne Bilder aus, im Gegenteil sie wird so mehr angefacht…
Eine meisterhafte Abfolge von Bildern ohne Bilder…
Liebe Gabi, meine Idee war auch mehr ein Fantasie als ein konkreter Vorschlag. Mir ist bewusst, wie aufwändig so ein Projekt ggf. wäre. Danke für deine Reaktion. Liebe Grüße der Sanderling
herzlichen Dank. du hast ganz richtig beobachtet. Mir ist nach eingen Gedichten dieser Art die Idee gekommen, diesen "Reigen" zu machen. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das mit Gemälden klappt, weil poetische und plastische Bilder recht unterschiedlich sind, aber es ist eine gute Idee. Und ich bin u. A. auf die Idee des Reigens gekommen, weil ich vor Jahren einen Bericht üb er die Fotografin Mihaela Noroc las, sie porträtiert in ihrem Bildband "Atlas of Beauty" Frauen auf der ganzen Welt. Wunderschöne Bilder fern ab die genormten "Beauty".
Liebe Gabi,
das ist wirklich interessant, was ihr da treibt. Ich denke, wenn man völlig frei eine Kombination von Bildern und den Texten arrangiert, dann würde das vielleicht eine Bereicherung sein, aber es darf nicht zu konkret sein.
Lieber Karlheinz,
vielen Dank. Ja, was man auch tut, der Phantasie muss genügend Freiraum gelassen werden.
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