Das gefällt mir...Eine Hommage an einen Steg, der als Symbol für Leben und Verbindung steht. Ich hatte ihn beim Lesen sehr genau vor Augen und danke dir für dieses Bild...
anna hat meiner Meinung nach Recht, sehr schön! Eine Kleinigkeit stört mich, das "sich leicht machen" in der letzten Strophe. Vielleicht könnte man sagen "Er treibt im großen Fluss davon," da hätte nebenbei den Vorteil, dass die Erinnerung an den Fluss den Leser schon in Richtung Meer leiten würde.
ich habe diese Ballade, die als Symbolgedicht für einen Menschen geschrieben ist, schon ein paar Mal gelesen und immer kam mir beim Kommentieren was dazwischen. Darum hole ich sie gerne nun noch einmal nach vorn..
Ich lese hier von einem Menschen, der ausgelaugt ist, seine Pflichten erfüllt hat, wenig Respekt und Anerkennung dafür bekam und daran zerbricht. Unsere heutige Welt stellt viele Forderungen an die Menschen. Auch wenn sie Waschmaschinen haben und Staubsauger, nimmt doch der seelische Stress immer mehr zu. Ich denke da an die Sandwich-Generation,also deine und meine, die die Kinder versorgt, arbeiten geht und dabei noch die Eltern pflegt. Da kann man schnell zum "alten Steg" werden.
Ist er erst zerbrochen, macht er sich leicht, um fortzukommen. Ins Meer zu treiben, sich selbst zu spüren. Ja und vielleicht um noch einmal neu zu beginnen. Vielleicht lässt er sich ja wieder aufbauen. Darum scheint mir persönlich das "leichtmachen" eine passende Formulierung. Auch vom Schuldgefüht her, irgendwann muss er an sich selbst denken, sich leicht machen, sich es nicht noch zusätzlich schwer. Jeder hat seine Grenzen. Solange ihm zumindestens seine Planken noch bleiben, um wieder komplett zu werden. Meistens sind es Frauen, die in diese Situation kommen und ich kann sie sehr gut nachvollziehen. Darum berührt mich deine Ballade sehr.
Zum Formalen hätte ich folgende Tipps:
von Lasten und Gewalten,
hier würde ich Gestalten schreiben die ihn benutzt und weggeworfen, zertreten und geschunden, hat er sein Grab im kühlen Nass der Frühjahrsflut gefunden.
Der will nur fort, weit weg von hier, er ahnt was bald geschehe,
hier würde ich keinen Konjunktiv nehmen, zumal der der auch geschähe hieße er ahnt , was bald geschieht dass auch der Rest von ihm vergeht
dann brauchen wir hier auch keinen Konkunktiv.Also: und hofft, dass er's nicht sieht.
Sehr gerne gelesen und kommentiert mit lG von Koko
Liebe Koko vielen dank für deinen Kommentar und deine Hilfe. Du hast natürlich recht, wer so erschöpft ist möchte nur noch ausbrechen. Wir neigen ja dazu unsere Kräfte zu überschätzen und überhören gerne die Warnsignale des Körpers. Ein Zusammenbruch ist dann die Folge. Abtauchen, nichts mehr sehen und hören, zu mindest nichts negatives, belastendes. Auch alte Menschen die viel erlebt haben gelangen an einen Punkt an dem sie nicht mehr können und viele leiden an Depressionen. Die Sternenbahnen stehen für die Reise in eine Zukunft die sich jeder selber aussuchen kann. Leben oder Tod. LG Heike
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