Seine Äste und Zweige
ragen in den Himmel weit
es sind:
Freude, Sehnsucht, Freiheit.

Auf seinen Stamm
kann man bauen
in ihm wachsen:
Stärke, Geborgenheit, Vertrauen.

Doch ohne seine Wurzeln
hätte er keine Triebe
es halten ihn:
Gerechtigkeit, Frieden und Liebe.

Lieber wüstenvogel,

eine wunderbare und hoffnungsvolle Aussage, die mir gefällt. Ergänzend noch von mir:

In seinem Stamm schlummern
die Möglichkeiten
und die Hoffnung
der Erfüllung
in der Selbstverwirklichung

LG Hans

Lieber Michael,
ein sehr hübsches Bild in schönen Worten!
Mich stört deine Zeichensetzung etwas. Mein Vorschlag: Hinter die ersten beiden Zeilen je Strophe einen Punkt setzen, die dritten Zeilen mit Majuskel beginnen und in den vierten Zeilen auf den Doppelpunkt verzichten.
Herzliche Sonntagsgrüße,
Heliane.

Lieber Hans,

vielen Dank für deine Erweiterung.
Die Hoffnung hätte ich allerdings in die Äste und Zweige gesetzt.

Liebe Heliane,

ich bin mit der Form auch noch nicht so richtig glücklich.
Vielleicht so:

Seine Äste und Zweige
ragen in den Himmel weit:
Freude, Sehnsucht, Freiheit.

Auf seinen Stamm
kann man bauen:
Geborgenheit, Sicherheit, Vertrauen.

Doch ohne seine Wurzeln
hätte er keine Triebe.
Es halten ihn
Gerechtigkeit, Frieden, Liebe.

Vielen Dank für eure anregungsreichen Kommentare,
die dem Gedicht auf jeden Fall gut getan haben.

Liebe Grüße

Michael

Lieber Michael,
ich würde nicht auf die beiden dritten Zeilen verzichten.
Wenn du noch nicht so richtig glücklich bist, könntest du sie vielleicht umdichten? Für die erste Strophe vielleicht "sie heißen ......."; für die zweite "er birgt ......."; für die dritte "es sind .......".
Denk noch mal über den Doppelpunkt nach, er passt nicht wirklich zu den sanften Bildern.
Herzliche Grüße,
Heliane.

Liebe Heliane,

danke für deine Mühe.
Die dritten Zeilen ersetzen auf jeden Fall den Doppelpunkt.
Da ich in meinen Gedichten mit möglichst wenig Interpunktion auskommen will,
sieht jetzt so die vorläufig endgültige Fassung aus:

Seine Äste und Zweige
ragen in den Himmel weit
sie heißen
Freude, Sehnsucht
Hoffnung, Freiheit.

Auf seinen Stamm
kann man bauen
in ihm wachsen
Stärke, Geborgenheit
Sicherheit, Vertrauen.

Doch ohne seine Wurzeln
hätte er keine Triebe
es halten ihn
Gerechtigkeit, Frieden
Liebe.

So habe ich auch die Idee von Hans mit eingearbeitet.

Nochmals vielen Dank und einen schönen Sonntag!

Michael

!
Grüßle,
Heliane.

Lieber Michael,
meine Frau hat eben den Senfeimer benutzt, da ist noch etwas für mich (für Dich) übrig geblieben.
Ich kann dem, was Du sagen willst inhaltlich folgen, doch klingt es mich nicht so recht im Ohr. Die Aussagen sind vordergründig.
z.B Ohne Wurzeln keine Triebe. Da fehlt mir noch etwas! Ebenso schließt die Geborgenheit die Sicherheit mit ein, es ist sogar noch mehr als nur Sicherheit.

Du kannst Dir das, was ich meine, vielleicht so in etwa an dem Beispiel ansehen. Es muss Dir nicht gefallen, doch verstehst Du mich dann besser?
Von Ästen und Zweigen,
die himmelwärts zeigen,
will Sehnsucht zur
Freiheit und Freude sich neigen.

Auf seinem Stamm zu bauen,
vertrauen auf Geborgenheit.

Die Wurzeln und Triebe
sind Sinnbild für Liebe,
für Frieden aus Gerechtigkeit.

LG Ulrich

Lieber Ulrich,

vielen Dank für deinen Kommentar und deinen Verbesserungsvorschlag.
Inhaltlich sind wir uns ja einig, glaube ich.

Deine Ideen gefallen mir nicht so gut - die erste Strophe erschließt sich (mir) erst beim 2. oder 3. Lesen.
Sehnsucht, Freiheit und Freude neigen sich (für mich) nicht (nach unten), sondern steigen eher auf.

Geborgenheit hat etwas mit Gefühlen zu tun, Sicherheit kann auch eine gewisse (äußere) Ordnung bedeuten -
für mich muss das nichts miteinander zu tun haben.

Ich mag die klare, vielleicht zu einfache, Struktur, die mein Gedicht hat.

Trotzdem vielen Dank für deine Mühe - du kannst ja durchaus ein eigenes Gedicht daraus machen.

Wie meinst du das mit dem "Senfeimer"?

Liebe Grüße

Michael

Lieber Michael,
mit dem Senfeimer meine ich die Redensart: "den Senf dazu geben".
Sicherheit ist immer eine für das Subjekt äußere Ordnung.
Neigen hat nichts mit 'nach unten' zu tun. (geneigt sein, Zuneigung usw.) Neigen bedeutet sich ehrfurchts- oder liebevoll etwas zuwenden, was in der Regel auf einer Ebene geschieht. Das Objekt der Zuwendung dürfte somit kaum unten liegen. Vielleicht verwechselst Du das mit verbeugen?
Ich wollte keine andere Version, auch keine Verbesserung vorschlagen, mir ging es um Dein Verständnis für meinen Einwand.
Liebe Grüße
Ulrich

Lieber Ulrich,

vielleicht bin ich zu sehr dem Bild der Äste und Zweige verhaftet - und die "neigen" sich für mich nach unten - im Sinne von "verneigen."

Dieses Gedicht ist nach einer Religionsstunde im 3. Schuljahr entstanden - wir haben Bäume mit Menschen verglichen - Äste, Stamm und Wurzeln - einiges habe ich hinzugefügt. Vielleicht erklärt sich daraus der Aufbau des Gedichts.

Nochmals vielen Dank für deine Mühe (und deinen "Senf".

Liebe Grüße

Michael

PS: nun ja, das erklärt einiges! Danke!!

Lieber Michael,

welch beruhigenden Verse in aufregenden Zeiten.
Mir gefällt die Aussage Deines Gedichtes, so wie es nun da steht sehr gut.

Liebe Grüße,
Heidi

Vielen Dank, liebe Heidi!

Wenn die "Basis" des menschlichen Zusammenlebens Gerechtigkeit, Frieden und Liebe wären,
dann wäre unsere Welt um einiges menschlicher, denke ich, und unsere Hoffnungen, Sehnsüchte und Träume könnten wachsen
und der Erfüllung ein Stück näher kommen.

Liebe Grüße

Michael