Ich tauche die Ruder ins tiefblaue Meer,
die Stille durchbricht nur ein Vogel, der schreit.
Am Heck meines Bootes weht mir hinterher,
der Traum einer Liebe, das Leben zu zweit.

Die Wellen begrüßen mich wie einen Freund,
umschlingen den treuen alternden Kahn.
In ihm haben wir miteinander geträumt,
so tief, dass wir den Sturm nicht aufziehen sahn.

Jetzt bringt mich mein Boot auf das offene Meer,
der Wind hat die Wolken zu Türmen gebaut.
Mein Abschied vom Gestern, er fällt mir nicht schwer,
seit Stunden hab ich nicht nach hinten geschaut.

Vielleicht hältst du nun meinen Brief in der Hand.
Mein Leben, es passte auf ein Stück Papier.
Vielleicht stehst du mit ihm an unserem Strand,
ich schließe die Augen - und du bist bei mir...

Lieber Jonny,
die Aussage und die Bilder gefallen mir sehr gut - rational wie auch emotional.
Einige Anmerkungen, zum dem, was vielleicht zu zu verbessern wäre:

Ich tauche die Ruder ins tiefblaue Meer,
die Stille durchbricht nur ein Vogel, der schreit. (Komma)
Am Heck meines Bootes weht mir hinterher,
der Traum einer Liebe, das Leben zu zweit.

Die Wellen begrüßen mich wie einen Freund,
umschlingen den treuen alternden Kahn. (hier stimmt die Metrik nicht)
In ihm haben wir miteinander geträumt,
so tief das wir den Sturm nicht aufziehen sahn. (hier stimmt die Metrik nicht und so tief, dass)

Jetzt bringt mich mein Boot auf das offene Meer,
der Wind hat die Wolken zu Türmen gebaut. (zu Türmen gebaut ist keine gute Formulierung, ->daraus Türme gebaut, besser zu Türmen gehäuft)
Mein Abschied vom Gestern, er fällt mir nicht schwer,
seit Stunden hab ich nicht nach hinten geschaut.

Vielleicht hältst du nun meinen Brief in der Hand? (Fragezeichen)
Mein Leben, es passte auf ein Stück Papier. (hier stimmt die Metrik nicht -> Stückchen)
Vielleicht stehst du mit ihm an unserem Strand,
ich schließe die Augen - und du bist bei mir...

Beim letzten Satz bin ich mir nicht sicher, ob das LI nicht wirklich vermisst, es ist different zu "Mein Abschied vom Gestern, er fällt mir nicht schwer"
Gern gelesen und LG
Ulrich

Lieber Jonny,

Du hast sehr einprägsame Bilder für den Abschied gewählt und das Bild, dass einen die Wellen forttragen von Jemandem, der mal eine Hoffnung war, gefällt mir sehr gut.

Liebe Grüße, Heidi

Lieber Ulrich!

Hab vielen Dank für deine Vorschläge!
"Mein Abschied von gestern, er fällt mir nicht schwer", soll aussagen, dass mit dem "gestern" abgeschlossen ist.
Deshalb auch: "Seit Stunden hab ich nicht nach hinten geschaut."
Natürlich wird das Li vermisst...
Mit dem Abschied vom gestern ist nur eine zerstörte Beziehung gemeint, nicht die innere Verbindung zum geliebten Menschen.
Das Fragezeichen hinter "Hand" habe ich nicht übernommen, weil diese Zeile nur eine Vorstellung beschreiben soll, einen nach
innen gekehrten Gedanken.
Ich danke dir für deine Überlegungen zu meinen Versen!

Liebe Grüße
Jonny



Liebe Heidi!

Ich freue mich über deine Gedanken!
Und ganz besonders darüber, dass dir das Bild gefällt, welches mit dem Text auf den Wellen davonschwimmt...

Liebe Grüße
Jonny