Im Spielchen aus Lichtern und Schatten gesprochen den Vers von Lütt Matten das grünende Dach über unserem Kopf so schritten wir hin, mit geflochtenem Zopf
Im Schutz der Allee mit den alternden Eichen wir mussten nur selten Gespannen ausweichen und kam dann ein Regen als donnerndes Wetter da trommelten Tropfen auf Äste und Blätter
Dann krachte es fürchterlich laut in den Zweigen kein Grund nun für uns, deshalb ängstlich zu schweigen erfanden aus Spaß dann auch Gruselgeschichten von hässlichen Zwergen und winzigen Wichten
Ersannen Gestalten aus dunkelster Gegend denn jedes Getier war nun furchterregend so wurden die Pfützen zu Flüsse, zum See wir Jäger und Sammler von Käfer und Klee
Die Eichen, auch heute noch stehen am Ort sind treue Begleiter auch Schutzdach und Hort
So säume ich liebentlang früherer Zeiten sie tragen hinfort, in besinnliche Weiten
das schöne an deinem Gedicht liegt für mich vor allem darin, dass die Poesie in einer kindlichen Denkweise angesiedelt wird, die man leider oft verliert. Aber für dich gilt das nicht, denn du säumst ja liebevoll entlang früherer Zeiten, wenn du dichtest.
Lütt Matten kannte ich nicht, für alle, denen es auch so geht sei dieser Link
Ein paar Kleinigkeiten: in der zweiten Strophe wäre es schön, wenn wie sonst überall die Auftakte vorhanden wären, als z.B. wir mussten nur selten Gespannen weichen und da trommelten Tropfen auf Äste und Blätter
In der ersten Zeile der dritten Strophe passt vielleicht "laut" besser als "gar".
Für die letzten Zeilen der vierten Strophe habe ich den Vorschlag (weil die Berge etwas zu unvermittelt kommen, hingegen das Gewitter dem Leser noch zu nahe ist, für das "im Klee liegen" ): so wurden die Pfützen zu Flüssen und See wir Jäger und Sammler von Käfern und Klee
Die Inversion in der folgenden Zeile (welche in Foren immer angemeckert werden muss) würde ich stehen lassen, weil sie hier sehr passend "stehen" hervorhebt.
Meine Vorschläge betreffen nur Kleinigkeiten du kannst auch alles so lassen.
Das wesentlich Gute des Gedichts ist die sehr wesentliche und tiefe Aussage, die ich Eingangs ansprach, auf die den Lesern wahrscheinlich mit deinem Stolperwort "liebentlang" hinweisen willst.
als Pennäler führte mein Schulweg durch eine sandige Kastanienalle. Im Frühling schritten wir wie Prinzen unter dem weiße Dach hindurch, im Herbst sammelten wir Früchte für das Rotwild. Oder wir bastelten zusammen mit Eicheln und Eckern phantasievolle Gestalten zum Spielen. Viele, viele Jahre später durfte ich endlich wieder "meine" Allee besuchen: Sie war unverändert!
Dein Eichen-Gedicht erinnert mich daran und dafür danke ich dir. Deine kindliche Begeisterung teile ich. Gut, dass dich deine Eichen noch immer erfreuen können.
Ob dein Gedicht allen Regeln entspricht, kann ich nicht beurteilen, ich lerne noch. Für mich klingt es ausgewogen. Gruß Levi
lieber Thomas, lieber Levi danke Thomas erstmal für Deie Anmerkungen. Ich werde später in ruhe entscheiden, ob und was ich von Deinen Vorschlägen verwenden werde. Ich denke es ist in Deinem Sinne. Lieber Levi, ich freue mich, dass ich Deine Kindheitserinnerungen zurück bringen konnte. übrigens kenne ich auch noch das Basteln aus den Früchten der Bäume.
wie du weißt, war Berlin viele Jahre eine Insel inmitten einer für uns nicht erreichbaren und herrlichen Natur. Was haben wir endlich über die wunderschönen Alleen staunen dürfen!!!!! Ich kenne eine Eichenallee, südlich von Berlin, die zu einem Schloss führt - beide sind etwas vernachlässigt, aber die Eichen stehen dick und stolz, rechts und links und bilden im Sommer ein gotisches, kühlendes Gewölbe - traumschön!
Als Großstädterin kann ich mit ähnlichen Erlebnissen, wie du sie hier schilderst, nicht aufwarten, aber es ist mir immer eine große Freude, über deine Eichen, deine Insel und deine Sprache zu lesen.
Thomas kommt mir immer zuvor : Seine Vorschläge sind sehr gut - ich hatte an den gleichen Stellen Probleme.
Du hast mich mal wieder zum Träumen gebracht . Herzliche Grüße, Medusa.
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