ich habe mich bisher nur sehr vorsichtig dem Haiku genähert. Neben der Silbenzahl (welche ohnehin nur schwer in andere Sprachen übertragbar ist) sind andere Dinge wichtig, die ich noch nicht ergründet habe. Etwas muss jedoch da sein, eine Bewegung, welche dazu führt, dass das Haiku-Bild metaphorisch wird (und nicht Fotographie bleibt). Ich diesem Sinne ist die letzte Zeile "Glasperlenfunkeln" wahrscheinlich zu statisch. Man könnte zum Beispiel dafür sagen "Morgensonnenstrahl". Ob das wirklich gut wäre, weiß ich nicht, aber es würde zumindest eine weitere Dimension einbringen, in welche sich die Gedanken bewegen können.
ich muss Thomas beipflichten. Denn durch die Dinglichkeit des Glasperlenfunkelns wird der Fluss der schönen und bildhaften Eindrücke der ersten beiden Verse aufgehalten. Wie das zu ändern wäre, weiß ich leider auch nicht. Vielleicht sollten wir uns besser nicht an die deutschen Silbenvorgaben halten, weil unsere qualitative Zählung mit der quantitativen Zählung des Japanischen nicht vereinbar ist?
Ich lasse dir trotzdem ein Lob da: Ich mag deine Verse und die Bilder und bewundere deine Experimentierfreudigkeit . Herzliche Grüße ins Wochenende, Medusa.
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