Die Sonne sank, als kehre sie nie wieder, wie ein Adieu und nicht ein Wiedersehen. Die Schatten legten sich am Boden nieder, so schwer, als gäbe es kein Auferstehen. Die Vögel unterdrückten ihre Lieder, und Uhren wollten nicht mehr weitergehen. Der Atem stockte. Es gebar die Nacht den tiefen Traum, aus dem man nicht erwacht. Doch endlich fühlte ich ein leichtes Wehen.
ein leichtes Wehen? Wo es herkommt, weiß keiner, aber es weht immer als Zeichen der Hoffnung auch nach schweren Albträumen… Sehr schön finster, aber mit Aussicht auf Besserung trotz allem, das nennt man Zuversicht, vielleicht Glaube…
„Es gebar die Nacht“, das erinnert unwillkürlich an Goyas Monster: El sueño de la razón produce monstruos
Herzliche Grüße aus Samothraki, wo ebenfalls die Nacht bedrohliche Gestalten gebiert Karlheinz
deine Zeilen berühren und zaubern sofort eine tiefe, entspannte Stimmung. Die langen Verse nutzt du hierzu gekonnt. Etwas ängstigen sie auch, da unklar bleibt, ob du mit dem tiefen Schlaf nicht ggf. den Tod meinst. Auf jeden Fall eine starke Nonarime.
Ich schließe mich Carlinos und Sanderlings Antworten an.. interessant finde ich es, dass die neunte Zeile sowohl Hoffnung als auch Endgültigkeit bringt, also das Gedicht durch einen neuen Aspekt abschließt. Die erste Zeile gefällt mir besonders und zieht mich in die undurchdringliche und geheimnisvolle Atmosphäre der Nacht sofort hinein.
dein Gedicht beginnt mit einer Mischung aus Leichtigkeit und Schwere, aus Erwachen und Endgültigkeit. Die letzte Zeile ist's, die wieder Hoffnung weckt.
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