Gewiss, wir leben jetzt im Krieg! Natur, du lässt es trotzdem lenzen? Die Vögel trällern, ist’s Musik? Ich seh die Weidenkätzchen glänzen. Es keimt und blüht aus Mutters Schoß, wie kann es wachsen, wie denn bloß, um frische Gräber zu bekränzen?
Gewiss, es plagen uns Gespenster, mit Terror, Fede, Kriegesbrunst. Doch Frühling öffnet sacht die Fenster, er zeigt Natur ist Lebenskunst. Der Krokus blüht und selbst die Lilien verbünden sich zu Großfamilien. Sie warten auf des Himmels Gunst.
Gewiss, wir sind betrübt und bangen, die Sonne wärmt indes den Tag. Mit Bäumen knospt auch mein Verlangen, dass ich das Leben weiter trag. Es kommt der Frühling immer wieder, erweckt die Blumen, weckt die Lieder, die Hoffnung zu der JA ich sag.
was aber bleibet ist die Hoffnung, sie ist die einzige, die noch zählt und sie wird genährt durch die Gewissheit, dass auf den Frühling wie jedes Jahr Verlass ist…
Etwas stört mich, dass es eigentlich „mit Gespenstern“ heißen müsste
Das dreifache „Gewiss“ betont das trotzige Trotzdem gekonnt!
auch in deinem Gedicht spiegelt sich aktuelle Geschehen wieder. Wie dankbar können wir sein, dass wir noch bemerken können, dass es Frühling wird und nicht im Bombennebel versinken, der die Erde aufreißt und Menschenleben verschlingt.
wie schön du aus dem Frühling die Hoffnungsgewissheit für uns Menschen erweckst!
Es gibt drei kleine Änderungen, die ich vorschlagen möchte:
"Gewiss, es jagen uns Gespenster," statt "Gewiss, wir leben mit Gespenster,"
"er zeigt Natur ist Lebenskunst." statt "er zeigt Natur ist hohe Kunst." (weil Natur eigentlich das Gegenteil von Kunst und du, wie ich es verstehe, den Blick auf die "Großfamilie" lenkst.)
"Mit Bäumen knospt in mir Verlangen," statt: "Die Bäume knospen im Verlangen," (nicht wichtig, aber es drückt die Bedichtidee direkt aus)
Leider ist es hier draußen gerade grau, aber morgen ist wieder Sonnenschein und ich werde dein Gedicht und den Frühling bewundern.
deine Ideen möchte ich fast 1:1 umsetzen. Ich werde es sofort ändern und sage DANKE. liebe Clara, lieber Karlheinz ich bedanke mich auch bei euch für das Lob und eure Kritik.
ach, ist das schön geworden. Die Kunst des Lebens, nicht nur in Kriegszeiten, hast du hier beschrieben. Wie halten wir die Gegensätze überhaupt aus, wo doch täglich alles nebeneinander stattfindet? Für mich sind die folgenden Zeilen die Schönsten:
"Gewiss, wir sind betrübt und bangen, die Sonne wärmt indes den Tag. Mit Bäumen knospt auch mein Verlangen, dass ich das Leben weiter trag."
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