als ich dein Gedicht las, fiel mir eine wunderbare Kurzgeschichte von Kari Stern ein :
Die Hoffnung ging spazieren. Und als sie leichten Schrittes den Weg entlang lief, traf sie auf den Zweifel. Auch er war spazieren gegangen, um etwas abzuschalten. "Vielleicht geht er einfach vorbei." dachte die Hoffnung. "Das wird nicht gut gehen." dachte der Zweifel. Da der Weg nur schmal war und keiner der beiden ausweichen wollte, standen sie sich bald wie zwei Cowboys im Duell gegenüber. Als sie auf diese Weise einander anstarrten, wurde ihnen beiden plötzlich die Tatsache bewusst, dass sie sich bis aufs Haar glichen! Wie ein Zwilling dem anderen. Keiner hätte von außen sagen können, wer was war. Sie wichen erschrocken voreinander zurück und sie liefen auseinander. "Vielleicht hat er mich gar nicht gesehen." dachte die Hoffnung. "Das hatte nicht gut gehen können." dachte der Zweifel.
Vielleicht könnte das Vertrauen beide an die Hand nehmen, sodass sie sich gegenseitig besser kennenlernen und sich nicht im Wege stehen, sondern sich mutig erkennen und achten....
Du hast sehr treffend den Zwiespalt (und die Folgen) beschrieben und das es doch nicht ohne einander geht... Sehr gerne und mehrmals gelesen.
Lieber Jonny, liebe Carina, liebe Eywa, habt herzlichen Dank für Eure wohltuenden Worte. Es freut mich, wenn ich verstanden werde. Auch für die schöne und passende Geschichte herzlichen Dank. Inspiriert wurde ich durch eine andere Geschichte, über die Wut und die Traurigkeit. Beste Grüße und frohes Dichten Ulrich
Lieber Ulrich, über den Inhalt und die Aussage deines schönen Gedichtes ist alles gesagt und nichts mehr hinzu zu fügen. Ich widme mich zusätzlich der Metrik, die dir nicht in allen Versen gelungen ist: Blind sucht sie nach dem einen Glück. Hebungsprall Zielloses Gehen führt zum Leide, Daktylus, es folgt Jambus ohne die Hoffnung trostlos da. Daktylus, es folgt Jambus Diese kleinen Ausrutscher lesen sich nicht gut - ich würde versuchen, sie zu korrigieren. Herzliche Grüße, Heliane.
Liebe Heliane, hier wäre es sicher möglich, die Sätze so umzustellen, dass die Metrik fließt, doch ... Blind sucht sie nach dem einen Glück. -> sie sucht nur blind nach einem Glück das würde jedoch die Aussage erheblich abschwächen kürzlich wurde ich gefragt: was willst Du, Perfektion oder eine Aussage platzieren? Meine Antwort - beides, wurde mir als unmöglich abgetan - es gibt keine eierlegende Wollmilchsau Danke für Deine Argumente! LG Ulrich
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