A m Anfang lernte ich die Worte. M ittlerweile weiß ich, B edeutungen sind variabel. I n jedem Wort steckt mehr Sinn. G enug Sinn, dass es gelegentlich U nsinn ergibt. I st meine Deutung nun ein Problem? T atsächlich nur mein Problem? A ber, was soll's, E hrlich gesagt geht mir ihr Sinn T äglich ein Stück mehr verloren.
das regt zum Nachdenken an und erweckt in mir die Erinnerung an:
Wir sehnen uns nach Offenbarung, Die nirgends würd'ger und schöner brennt Als in dem Neuen Testament. Mich drängt's, den Grundtext aufzuschlagen, Mit redlichem Gefühl einmal Das heilige Original In mein geliebtes Deutsch zu übertragen,
Geschrieben steht: "Im Anfang war das Wort!" Hier stock ich schon! Wer hilft mir weiter fort? Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen, Ich muß es anders übersetzen, Wenn ich vom Geiste recht erleuchtet bin. Geschrieben steht: Im Anfang war der Sinn. Bedenke wohl die erste Zeile, Daß deine Feder sich nicht übereile! Ist es der Sinn, der alles wirkt und schafft? Es sollte stehn: Im Anfang war die Kraft! Doch, auch indem ich dieses niederschreibe, Schon warnt mich was, daß ich dabei nicht bleibe. Mir hilft der Geist! Auf einmal seh ich Rat Und schreibe getrost: Im Anfang war die Tat!
danke für deine Assoziation zu Ghoetes Faust und dem eingestellten Text. Der Abschluss meines Akrostichon ist nur einem Stimmungsmoment geschuldet. Die Poesie und meine Beschäftigung mit ihr, den Worten und Bildern, ist mir natürlich immer noch wichtig.
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