Zum Ende hin verfärbt das Jahr sich bunt und in den Lüften schweben Spinnenweben. Der Jahreskreis, er zeichnet sich bald rund und Sammler kümmern sich ums Überleben. Das Dunkel nimmt nun zu, von Stund zu Stund und bald wird Wein aus reifen roten Reben.
Der Mensch, er sinnt, ob er wohl nah dem Tode? Er lauscht in sich hinein, vernimmt die Ode vom Übergang zur unbekannten Form des Lebens, nach dem Tode. Es weicht der Zorn.
deine Sprache weht melancholisch und sanft in meine Seele. Genau das empfinde ich im Prozess des Alterns, der Zorn weicht, das Lauschen nimmt wieder zu und das staunende Schauen, dass das Schweben von Spinnweben in den Lüften erkennen kann. So beschreibst du den Wandel von der bekannten Form in die unbekannte (sehr treffend formuliert) sehr gut.
lieber Sanderling Dein Titel ist schon sehr ansprechend und anziehend. Sollte ich nach Verbesserungen streben in Deinem schönen Gedicht, dann sind sie nur maginal. "Der Mensch, er sinnt, ob er wohl nah dem Tode?" hier könnte ich mir auch vorstellen : Der Mensch, ersinnt, ob er wohl nah dem Tode? und wenn Du noch etwas trefflicheres als die stille Ode findest? Bei einer Ode fällt mir immer ein Chor und ein gewaltiger Klang ein. Stille verbinde ich nie mit der Ode. Aber ich kann mich auch täuschen.
auch ich finde es sehr schön, einzig der unreine Reim in den Schlusszeilen stört mich gerae bei dieser Form ein Wenig. aber ich habe keine Idee, wie man das besser machen könnte.
Der Mensch ersinnt, ob er wohl nah dem Tode? Er lauscht in sich hinein, zur Heimatode, vom Übergang zur unbekannten Form des Lebens, nach dem Tode, erweicht die Norm.
ich habe einfach mal meine Gedanken spielen lassen, könnte es für Dich passen?
erst einmal herzlichen Dank für eure intensiven Kommentare, die mir alle zu denken geben. Ganz im positiven Sinne. Mein Spiel mit Binnenreimen und der vorgegebenen Form gefiel mir selbst gut und so freue ich mich, dass es euch auch gefällt. Lieber Thomas, dass ich mit einem unreinen Reim geendet habe ist mir im Eifer des Gefechtes gar nicht bewusst geworden. - Will ich die Form nun ins Reine bringen, muss ich nochmal grundlegend ran. Die Ode, liebe Ilona, ist für mich erst einmal vor allem ein Lied. Diese Ode ist sicher anders als vieles was wir schon kennen, aber ich kenne ja ohnehin noch nicht jedes Lied. "..vernimmt die Ode", lieber Karlheinz, kann ich mir als Alternative zur stillen Ode sogar gut vorstellen. - Jetzt muss ich erst mal in mich gehen und mich fragen, wie groß soll die Veränderung ggf. werden, damit der Reim gerade wird, oder, lasse ich "fünf gerade" sein?
das mit dem unreinen Reim ist eine Kleinigkeit. Bitte nicht verschlimmbessern, denn es sich schon sehr schön und nicht einfach zu verbessern. aber vielleicht hast du ja beim Kuss der Muse eine geniale Idee.
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