Hinter den Häuserecken sprengt die Sonnenglut das Blau des Himmels. In einer Kemenate läuft ein Herz über, im Keller lagert ein Sack ungeweinter Tränen. Es wird Abend in einem Land, das Wohltaten einsperrt, Träume in Sekundenschnelle zerreißt.
Ende des Abendlandes, wie wir es kennen? Frau/ man fragt sich, was kommt danach, wenn die ungeweinten, weggesperrten Tränen den Sack im Keller sprengen...
Warum schreibst du Kemenate, das einzig beheizbare Gemach einer Burg, mit zwei „m“? Hat das (s)eine Bewandtnis?
Liebe anna, ein sehr dynamisches Stimmingsbild zeichnest du hier mit deinen Worten. Den Titel erfasse ich noch nicht, frage mich, ist es nicht eher eine individuelle Momentaufnahme einer Person? Vielleicht sollte ich länger drüber nachdenken, dann verstehe ich vielleicht auch "die eingesperrten Wohltaten".
ich fürchte, der einzige schnöde Grund, warum die Kemenate zwei M bekam, sind meine fehlenden Rechtschreibkenntnisse. Vielen Dank für den Hinweis!
Lieber Sanderling,
ich habe einen Abend in einem Land beschrieben, in dem genau diese Dinge passieren - die Einschränkungen der Freiheit des Menschen. Und da gibt es, wenn ich an Hernn L. denke, genügend Beispiele derzeit auf der Welt. Traurigerweise...
das erste Bild kann ich leider nicht nachvollziehen, vielleicht weil es bei mir hinter Hauseigentümer schattig und dunkel ist. Das würde eher der Schatten das Blau verschlucken. In der letzten Zeile wäre es vielleicht gut wodurch und wie, statt nur schnell. Die Keller- und Abend-Zeilen finde ich sehr gut.
Vielen Dank, lieber Thomas. Ich stehe noch etwas auf dem Schlauch, denn neulich auf dem Heimweg habe ich genau dieses Phänomen beobachtet, dass die Sonnenglut beim Untergehen das Himmelsblau gesprengt hat. Der Himmel sah hinetr den Häuserecken fast apokalyptisch aus. Vielleicht muss ich noch einmal klarer herausarbeiten, dass es sich um einen Abendhimmel handelt. Aber wie? Erstmal lege ich das Gedicht zur Seite, die Überarbeitung braucht bei mir immer etwas Zeit.
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