Du beklagst hier das Schicksal der Kinder von Aleppo und prangerst das Abendland an, das dazu schweigt. Du hast recht, die Kinder haben keine Wahl! Was Du aber mit "zum Töten nicht geschult" meinst, erschließt sich mir nicht ganz.
Du hast uns hier die bewegenden Schicksale der Kinder von Aleppo geschildert. Dies ist auch eine berechtigte Anklage an den Reichtum und die Ungleichheit der Welt. Eine Milliarde Euro jährlich würde ausreichen, um alle Kinder dieser Welt zweimal vor dem Hungertot zu retten. Es ist entscheidend wofür und für wen Geld ausgegeben wird. Eine Milliarde würde in Deutschland gar nicht auffallen und es gibt noch andere Länder die diese Milliarde entbehren könnten. Es wird bewusst nicht gemacht. Dies bedeutet alle Kinder die verhungern werden ermordet (Jean Ziegler). Von wem? Von böswilligen Menschen welche andere Interessen verfolgen. Die Form und den Leserhythmus hast Du gut eingehalten und dazu noch eine sehr gut Aussage deutlich dargestellt. Gefällt mir sehr gut.
Liebe Ilona, leider wiederholt sich die Geschichte immer wieder. Vor rund 900 Jahren war selbiges an selbigem Ort schon einmal. Damals waren die Schuldigen, die sich von Gott gesandt fühlten, klar erkennbar. Frieden kostet kein Geld, nur der Krieg verschlingt Unsummen. Du hast das Leid sehr gut dargestellt, ich kann es mitfühlen! Herzliche Grüße Günter
Liebe Ilona, ich nehme an, Günter meint die Kreuzzüge ab dem 11. Jh. Im 12. Jh. kam es auf Betreiben des Kalifen Saladin nach blutigen Auseinandersetzungen um Jaffa und Akkon zwischen ihm und Richard Löwenherz zum Waffenstillstand, der allerdings nicht über den Tod Saladins hinweg andauerte. Es waren immer Glaubenskriege zwischen Christen und Muslimen, unter denen die Menschen im Orient und Oxident litten. In Jerusalem sollen sie sogar knietief im Blut gewatet sein. Jetzt, in unserer „aufgeklärten“ Zeit, müssten solche Auseinandersetzungen klüger und nicht mit Waffengewalt gelöst werden können. Wie damals, so sind es auch heute die Kinder, die großes Leid ertragen. Vergessen dürfen wir jedoch nicht, was die Mütter, die Alten und die Schwachen vor Ort erleiden. Ich vermute sogar, dass die Kinder weniger an Leid erfahren, weil ihre Mütter, Großeltern etc. ihnen jede mögliche Hilfe angedeihen lassen.
ZitatEs zählt nicht Gotteswort.
Wie wichtig Allahs Wort für Betroffene und Krieger ist, erkenne ich erst jetzt, denn ich lese den Koran. Er liest sich sehr schwer, ist teilweise für mich unverständlich und ich bin erst bei der Sure 17 (in meinem Buch sinds 117 Suren!) angelangt. Eines weiß ich inzwischen ganz sicher: Seine (Allahs) Lehre zielt seit der Offenbarung Mohammads auf die Vernichtung der Ungläubigen. Gläubige Muslime, ob Kinder oder Erwachsene, sind mit Seinen Worten und dem Vorurteil aufgewachsen, es gibt keinen anderen Weg.
Grad höre ich im Radio, dass 5000 Flüchtlingskinder vermisst werden. Sie sollen von ihren flüchtenden Eltern entlang des Weges, hauptsächlich in Deutschland, ausgesetzt worden sein. Sie wurden jedoch hier bei den Kontrollen angegeben; bei anderen Müttern vorhandene Kinder wurden weitergereicht. Ob diese Meldung stimmt, weiß ich natürlich nicht.
Dein Gedicht ist wütend und mitfühlend, für mich jedoch etwas einseitig. Trotzdem gefällt es mir sehr gut; es klingt sehr schön, die Strophenform stimmt. Herzliche Grüße, Heliane.
es ist sehr eindringlich, wie ja bereist mehrfach gesagt wurde. Id von Carlino angemahnte Zeile würde ich versuchen wegzubringen, mir ist für die Strophe nichts besseres eingefallen als, wobei das unschuldige Leid verloren geht:
Sie sind geboren unterm Schwert und überall Gewalt. Ein Leben ohne Stellenwert, egal ob jung ob alt.
Liebe Ilona, du hast das sehr traurige Schicksal der Kinder aus Aleppo gut beschrieben. Die Kinder sind zum Töten nicht geschult und können sich so auch nicht wehren. Es gibt in einigen Ländern durchaus auch Kindersoldaten die zu Mördern gemacht wurden. LG Heike
liebe/r Karlheinz, Hans, Günter, Heliane, Thomas, Heike vielen Dank euch allen für eure Kommentare. Wen kann das Schicksal der Menschen in der eingeschlossenen Stadt Aleppo schon ruhig schlafen lassen. Mir dreht sich jedes mal der Magen um, wenn ich höre es wird über einen Sicherheitskorridor und um Stunden der Waffenruhe verhandelt. Wie lange denn noch? Die Menschen haben seit Wochen weder die Möglichkeit sich mit Wasser und mit Nahrung einzudecken. Die Fluchtwege sind auf allen Seiten abgeschnitten. Sie kommen aus der belagerten Stadt nicht raus. Nicht einmal die Kranken können versorgt werden. Es ist von allen Seiten ein Akt der Barbarei. Die Kriegsparteien nutzen die Zivilbevölkerung als Schutzschild. Der letzte Kinderarzt aus Aleppo ist inzwischen verstorben, das letzte Krankenhaus ist fast völlig zerstört. Unicef warnt seit Wochen vor dem stillen Tod der Kinder. Sie werden als erstes sterben, ohne Brot und Wasser. Und Heike, vielen Dank für Deine Anmerkung. Die Kinder sind keine Soldaten, sie können sich nicht wehren. Sie können nicht einmal begreifen was sie täglich sehen und erleben müssen. Mag sein diese Zeile ist erst auf den 2. Blick verständlich, aber ich möchte sie lassen. Ich denke, es ist wichtig zu betonen, es macht ein Unterschied ob all diese Leid ein Kind ertragen muss oder ein Soldat. Heliane, auch wenn Du es als Einseitig empfindest, hier schreibe ich für die Kinder. Aber Kinder sind doch die Zukunft. Was werden die überlebenden Kinder für eine Zukunft haben? Ich fürchte mich bei diesem Gedanken. Ich fürchte mich auch zu hören, es gibt keine Kinder mehr in Aleppo. Liebe Grüße Ilona
das Leid dieser Menschen, besonders auch der Kinder ist grauenhaft und wann ist es zu Ende? Du hast es sehr anschaulich und einfühlsam in die richtigen Form gebracht.
Es ist einfach traurig nicht helfen zu können. LG Luzie
liebe Luzie ja so ist es. Auch ich fühle mich oft "nur" machtlos. Ich betreue eine Familie, sie ist schon vor fast einem Jahr aus Aleppo geflohen. Aber sie haben dort noch Angehörige die den Weg aus der Stadt nicht geschafft haben. Sie haben seit 8 Wochen keinen Kontakt dort hin und sie fürchten um das Leben der Eltern und das Leben einer behinderten Cousine.
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