unter dem mantel des vergessens

meine gedankenwelt ist zur ruine geworden
wind bläst durch die offenen fenster und in den
zimmern legen nur noch zugvögel kurze rast ein

am tag scheint die sonne durchs dach trocknet
deren hinterlassenschaften auf den rissigen dielen
bis der regen die abstrakten gemälde wegspült

in der nacht hüllt der mond das morsche gebälk
in ein bleiches gewand doch bald wird efeu alles
mit den blättern des schweigens überwuchern

Lieber perry,

dein Gedicht spricht mich sehr an, es erinnert mich an die sog. "lost places", die man in Städten wie Berlin besuchen kann, Stätten wie die Beelitzer Heilstätten oder der ehemalige Anatomie- Hörsaal. Dabei hat es mir besonders der Mond angetan, der das morsche Gebälk in ein bleiches Gewand hüllt - da erscheint Gespenstisches vor meinem inneren Auge.

Herzlichen Dank für diesen Ausflug in die Vergangenheit...

Liebe Grüße

anna a.

Beitrag gelöscht!

Hallo anna und Sanssouci,
freut mich, dass Euch meine dunklen Erinnerungen ansprechen konnten. Im weiteren Sinn geht es auch um das altersbedingte Vergessen (Demenz etc.).
Danke fürs Feedback und LG
Perry