Wenn wir beginnen unser Leben anzusehn, begegnen wir uns selbst, wie unter sieben Häuten. Bis wir geboren wurden waren wir allein das Wachstum der Verbindung zweier Menschen. Wir schälten uns als Kind heraus, wurden ein Selbst, aus alter Haut. Als junger Mensch und später dann, als Vater oder Mutter, erst recht als Greis, verlassen wir ganz stetig wieder das Gewohnte, auf gleiche Art. Wir häuten uns und unsere Seele sucht. Dann schließlich folgt die große Stille. - Von unserer letzten Haut bleibt nichts, nicht mal ein Kern.
dein Gedicht erinnert mich an ein Märchen der Inuit über die Seelenhaut https://maerchenbasar.de/seehundfell-seelenhaut/ und ich habe mich gefragt: Bleibt wirklich nichts von der Seele zurück? Oder kehrt etwas wieder? Ich denke, du hast über eins der größten Rätsel der Menschheit geschrieben, das sicher noch lange ein Geheimnis bleiben wird…
danke für deine Gedanken und deinen Kommentar. Das freie Gedicht entstand nach der Lektüre eines Zeitungs-Interviews mit dem Schauspieler und Künstler Lars Eidinger. Aus einer vorgestellten Annahme heraus wollte ich einmal ein Gedicht schreiben, eben wie Eidinger sich im Interview darstellte. Die von dir aufgeworfene "Kernfrage" beschäftigt sicher viele Menschen und meine persönliche Meinung ist nicht die, welche ich im Gedicht einnahm.
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