Der Tag geht dahin zur blauen Stunde. Auch dich und mich es in den Abend zieht. Zur Nacht eröffnet sich manche Wunde, und morgens ruft das Licht, das Dunkel flieht. Es ist die Reise ohne Wiederkehr und jeder kleinste Schritt dorthin fällt schwer. Vor mancher Nacht hört Gott den Menschen flehn: “Lass mich am Frühlingstag das Licht noch sehn, bevor mein Odem eines Tags verweht, ich würd so gern noch diesen Tag bestehn!" Erleuchtet sei das Leben, danach strebt.
Nun ist es Frühlingszeit im grünen Grund. Ganz weiß das Gras, vom Scheiden singt ein Lied. Der Wind steht heute mit dem Duft im Bund, grad erst erwacht, die Blütenpracht, sie schied. Doch weht das Blühen anderswo schon her, der Duft von Rosenblüten locket sehr. Im Frühlingstaumel will der Mensch sich drehn und jedem Denken an den Tod entgehn. Doch Feuer und auch Wasser er durchlebt, könnt’ heute er nur jede Last umgehn. Erleuchtet sei das Leben, danach strebt.
Dereinst im Himmel, in Gottes Runde, nur Liebe zählt, so ich den Teufel mied. So viel wird erzählt, von frommer Kunde, da sei mein Los was der Engel einst riet. Des Nächsten Glück, Mitgefühl sei mein Meer, will der Versuchung widerstehn, in Ehr. Vertraue nur und lass uns weiter gehn, auf unserem Weg noch Wunder geschehn. Auch wenn der Glaube manche Zeit nur schwebt, Verfehlungen geschehn im Handumdrehn, erleuchtet sei das Leben, danach strebt.
Zum Sommer wird der Frühling vergehen, drum soll das Blühen auch dich umwehen. Zu zweit scheint das Leben tiefer bestrebt, so lass uns die Ehe bald eingehen. Erleuchtet sei das Leben, danach strebt.
Lieber Thomas, danke für deinen positiven Kommentar. Die harte Polarität zwischen Gott und dem Teufel passt für mich irgendwie besser, deshalb lasse ich es lieber so. Liebe Grüße der Sanderling.
Liebe Heliane, vielen Dank für deinen positiven Kommentar, war eine spannende Aufgabe! Alles Gute! der Sanderling
Lieber Karlheinz, danke für deinen Hinweis auf Fehler. Welche Regel habe ich nicht eingehalten, meinst du den Wechsel von 11 und 10 silbigen Zeilen? Vielleicht kann ich ja noch was feilen. Viele Grüße der Sanderling
mit den Kommata stimmt einiges nicht! Im ersten Satz z. B. ist eins zuviel, und in dem Teufelssatz, fehlt eins vor dem wenn... Dann gefällt mir das Lot nicht so ganz, sollte da vielleicht ein s statt t sein? Und vor dem was käm ein Komma.
ich danke dir ausdrücklich für deine Hinweise zu den Kommata (den fehlenden und den unnötigen). Für einen geübten Zeichensetzer muss es ein Ärgernis sein, sich mit so vielen Fehler zu befassen, und das meine ich keineswegs ironisch. Doch vielleicht glaubst du mir auch, dass ich mir hierzu schon Gedanken mache, ich bin dabei dennoch deutlich unsicher was das Regelwerk angeht. Und dann wird das Komma aus dem Bauch gesetzt, und der kann es offenbar auch nicht so gut ;-). Werde mich nochmal mir dem Regelwerk beschäftigen.
PS. Habe das Gedicht komplett überarbeitet. Der Rhythmus ist nun nicht mehr so durchlaufend, aber die Schlusszeile ist jetzt in jeder Strophe drin und jeder Vers hat nur 10 Silben.
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