Ursprungsversion: aus der Zeit vor dem Musengarten. Noch ohne ein Metrum zu beachten.
Nun kahl gefegt, befreit im Holz die Tanne. Es schweigt im Wäldchen Silberpappels Hallen. Kein Blätterwerk und keine Blütenranke den Raum beschwert. Des Winters Einkehr zeige
Umbruch im Wald. Das Jahr birgt nun die Spanne fürs Tannengrün, zuvor niemandem aufgefallen. Versteckt, verdeckt war`s immer Wunschgedanke zu offenbaren ihre schönen Nadelzweige.
So freut sie sich an jeder hellen Stunde. Vergnügt beginnt zu leuchten auch der Tannenzapfen und hört sie dort ein Singen und ein Stapfen,
ein Mensch ist`s, staunend, und aus seinem Munde flüstert´s: die Saat! Sie leuchtet mir - so süß wie Krapfen! Nun lacht sie - Winter kommt! Mit Eis und Zapfen.
Überarbeitung im Dez. 2017
Nun kahl gefegt, befreit im Holz die Tanne. Es schweigt im Wäldchen Silberpappels Hallen. Das Blatt verweht und keine Blütenranke den Raum beschwert. Des Winters Einkehr zeige
den Wendepunkt. Er birgt die kleine Spanne fürs Tannengrün. Es möchte auch gefallen. Versteckt, verdeckt war`s immer Wunschgedanke zu zeigen ihre schönen Nadelzweige.
Sie freut sich nun an jeder hellen Stunde. Vergnügt erstrahlen selbst die Tannenzapfen. Was hört sie dort? Ein Singen ist`s und Stapfen.
Ein Mensch vergnügt und staunend gibt nun Kunde: Die Tann gezuckert, leuchtet süß wie Krapfen! Nun lacht sie, Winter kommt mit Eis und Zapfen.
das Gedicht hat ein interessantes Reimschema, das Metrum ist für meinen Geschmack etwas wild. Bei unregelmäßiger Füllung würde ich vielleicht die Anzahl der Hebungen pro Zeile gleich lassen.
Ich hatte ganz bewusst die Originalfassung von 2006 hier erst alleine eingestellt. Ich wollte mir und euch bewusst machen, was unser und vor allem Euer Tun im Musengarten bewirkt hat. Damals schrieb ich noch völlig frei von Regeln. Jetzt liebe ich diese Regeln, die mir andere Spielräume erschlossen haben. Mit diesem Gedicht sage ich allen Musengärtnern die mich auf diesem Weg begleitet haben DANKE.
Liebe Ilona, deine zweite Version klingt sehr viel schöner . Trotzdem mag ich das Gedicht nicht wirklich: Für meinen Geschmack stecken viel zu viele Bilder darin und manche Verse verstehe ich gar nicht. Da gibts eine leergefegte Tanne, der Silberpappel Hallen, Blütenranken, den Wendepunkt des Winters ... Ich weiß nicht, wie oft ich das Werk gelesen habe, um einen Zusammenhang zu entdecken - es ist mir nicht gelungen. Habe ich ein Brett vorm Kopp? Herzliche Adventgrüße, Heliane.
liebe Heliane ich versuche zu erklären, obwohl ich darin nie gut bin. Ich bin in einem Mischwald und inzwischen tragen die Laubbäume keine Blätter mehr. Jetzt erst entdecke ich die Tanne mit ihrem Grün. Da habe ich mir gedacht, die arme Tanne wird sich sicher freuen. Jetzt wo sie die Einzige ist die so heraus sticht. Erst der Winter zeigt doch wie schön so eine unscheinbare Tanne sein kann. Und wenn Du eine Tanne einmal richtig beobachtest, erst im Spätherbst öffnen sie ihre Zapfen und sie verfärben sich und die Saat fliegt mit dem Wind. Dann stehen sie wie Kerzen ganz gerade. Wenn die Laubbäume in Winterruhe gehen hat die Tanne Platz und Licht.
liebe Heliane, danke hier für Deine stetige Hilfe und dieses schöne Forum. herzlich Ilona
Liebe Ilona, es ist sehr schwierig, die eigenen Gedichte zu erklären. Denn Eindrücke und Gefühle liegen meist ein paar Tage oder sogar länger zurück und sind nicht wieder herzustellen. Darum empfinde ich den Wunsch nach eigener Deutung als nicht angebracht. Du hast es versucht, wofür ich dir sehr dankbar bin, denn ich kann jetzt deine Bilder etwas besser durchschauen .
Zitatliebe Heliane, danke hier für Deine stetige Hilfe und dieses schöne Forum.
Sowas lese ich natürlich sehr gerne und danke dir dafür. Herzliche Adventgrüße, Heliane.
Liebe Ilona, ich bin beeindruckt, wie sich Dein Schreibstil verändert hat. Die 2. Fassung ist viel besser lesbar und zu verstehen. Ich gratuliere Dir zu Deiner dichterischen Entwicklung, außerdem will ich nicht verhehlen, dass wir alle von einander lernen und schon gelernt haben. Herzliche Grüße, Heidi
Liebe Ilona, ich finde auch dein Reimschema interessant. Ich kann es gut lesen komme aber mit der Zeit nicht klar. Die Spanne in der sich die Tanne grün zeigt und die Zapfen die erstrahlen, scheinen sich mit dem Bild in der letzten Strophe zu überschneiden. Der Mensch der naht, den sehe ich durch Schnee stapfen, Schnee ist aber nicht da , sondern kommt erst. (Die Tann gezuckert, leuchtet süß wie Krapfen!) Die Zeile verwirrt mich, meintest du Zucker wie Schnee? und süß wie weiß? Die Idee ist gut und ich verstehe auch was du ausdrücken möchtest. Liebe Adventsgrüße Heike
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