sperlinge picken waldvogelfutter - durch die glasscheibe dringt kein laut im spätherbst, wenn sich das grau vor der ewigen nässe und dem hämischen kichern der fliegenpilze im moose fürchtet und graut.
Liebe anna, ein eindrückliches Bild, ohne Ton, auch wenn es um das GRAU geht. Die Stille verstärkt das zu sehende noch. Wie wäre es für dich, die Sperrlinge statt Waldvogelfutter Buch-Eckern finden und fressen zu lassen? Irgendwie wirkt selbst das Kichern des Fliegenpilzes künstlich. Ein bizarrer Text. Viele Grüße der Sanderling
Vielen Dank für eure Kommentare. Das Bizzare am Text ist vermutlich durch den Fliegenpilz entstanden, der eingenommen eine berauschende Wirkung hat. Das Waldvogelfutter muss bleiben, da das lyrische Ich durch eine Glasscheibe das Treiben in einem Vogelhaus betrachtet. Die Glasscheibe wiederum verstärkt den Rausch- Eindruck ( als befände sich das lyrische Ich unter einer Glasglocke). Trotz aller bizarren Zerrissenheit tröstet in der letzten Zeile der Reim zwischen traut und graut.
irgendwie habe ich den eindruck, es ist zu kurz oder zu lang. Das klingt paradox. Aber wenn das, was du gerade über die "Glasscheibe" gesagt hast wirken soll, muss (so meine ich) noch etwas das Bild entwickeln.
einen ähnlichen Gedanken wie Thomas, allerdings garnicht auf das Fenster bezogen (denn da du das Wort ‚durch‘gesetzt hast komme ich da problemlos mit dem Szenario mit), sondern auf die Fliegenpilze hab ich es abgesehen. Das Kichern passt, denn es holt die rotgetupften Stimmungsaufheller zu den Menschen ins Haus, das Moos allerdings nicht, es würde sie wieder in die Natur zurückbefördern. Wären sie in Milch, dann wäre das Bild völlig klar, aber vielleicht zu offensichtlich.
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