Nach dem Vorschlag von Thomas veränderte Versionen:
Herbst
Milde Sonne überm Berg Man hört das Gurren der Tauben Das Rollen von Steinen Keine Zikaden mehr Nur das Zirpen der Grille und in der Ferne Glockengeläut vom Friedhof.
oder:
Milde Sonne überm Berg man hört das Gurren der Tauben das Rollen von Steinen keine Zikaden mehr nur das Zirpen der Grille und in der Ferne Glockengeläut vom Friedhof
Lieber Karlheinz, das ist sehr stark und entlockte mir nach dem lesen ein spontanes "Wow". Genauer betrachtet fällt mir dein Spiel mit den Metaphern auf, der milden Sonne, die nicht mehr verbrennt, die Gefahr rollender Steine, zum Glück noch aus der "Ferne",....Mann und Frau beachte das Spiel mit dem Zeilensprung, als graphisches Formelement, welcher dem Wunsch gleichkommen könnte, die Erfahrung des letzten Verses möge noch in weiter Ferne liegen. Wie gesagt, ein starkes Stück! Liebe Grüße der Sanderling
das kleine Herbstgedicht gefällt mir sehr meine Überlegung ist folgende, ich würde jetzt bei dieser Form, alle Anfangsbuchstaben sind ja grossgeschrieben, also würde ich die Kommas weglassen. Mich dünkt, je nachdem wer es vorliest, was es ja manchmal auch gibt, da sind die gar nicht vonnöten.
heute Morgen wach ich auf und es ist ein honigsüßer Morgen, so süß und mild, aber auch etwas melancholisch: Das ist ein Gedichtlein wert und diese Stimmung hat auch was mit mir zu tun. Die überlängte Zeile mit der „Ferne“ hast du richtig gedeutet…
Lieber Thomas,
du hast recht, man könnte das auch in einer Strophe schreiben, aber mir war es wichtig eine Zäsur zwischen der reinen Impression und der leicht melancholisch eingefärbten Deutung zu setzen.
Liebe Gabi,
du hast vollkommen recht, die Kommata sind überflüssig und ich folge deinem Rat!
Euch Dreien herzlichen Dank für die positive Bewertung und fürs genaue Lesen! Herzliche Grüße aus der Stille von Samothraki Karlheinz
Hallo Karlheinz, mir gefällt die leise Herbstmelancholie ebenfalls gut. Womit ich etwas Zuordnungsprobleme habe ist "das Rollen der Steine", denn damit verbinde ich "Murenabgänge etc." und die sind ja eher bedrohlich. Vermutlich waren es nur ein paar Kieselsteine, die ein Wanderer losgetreten hat. LG Perry
danke für deine Gedanken! Das Gedicht ist tatsächlich heute Morgen, als ich auf dem Balkon in der Sonne saß, entstanden. Hier in Chora Samothrakis hört man, wenn es ruhig ist, tatsächlich Steine rollen, da ganz in der Nähe Ziegen im Fels herumklettern. Murenabgänge hatten wir dieses Jahr Gott sei Dank noch nicht…
lasse es nur so, wie es war. Es muss dir ja gefallen.
Mir ist gerade noch folgende Schreibweise eingefallen:
Milde Sonne überm Berg man hört das Gurren der Tauben das Rollen von Steinen keine Zikaden mehr nur das Zirpen der Grille und in der Ferne Glockengeläut vom Friedhof
Interessant, was eine verschiedene Schreibweise, so ausmacht, man könnte es jetzt direkt als Experiment betrachten. Mir gefällt das Original immer noch am besten, bin ja mal gespannt, wofür Du Dich letztendlich entscheidest, lieber Karlheinz
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