Letzter Wunsch

Kommt einer hier am Grab vorbei,
und ist es Herbst, er sei so frei,
er pflücke goldne Äpfel
und mache sich draus Apfelbrei...

lieber Karlheinz

ich mag Menschen, die mit solchen Gedanken gehen.
Ich würde in der letzten Zeile schreiben
: und mache einen Apfelbrei
dann hast Du sowohl in der ersten wie in der letzten Zeile gleich viele Betonungen.
herzlichst Ilona

Lieber Carlino,
du fleißiger Dichter beschränkst dich, und das zeigt Wirkung. Deine vier Verse gehen in die Tiefe, und das Bild des golden gewachsenen Apfels am Grab ist wunderschön.
Sehr gelungen!
viele Grüße
der Sanderling

PS. Zur letzten Zeile: Falls du "sich" weglässt, spendiere dem "draus" doch bitte ein "a".

Ihr Lieben,

ich weiß, ich heiße nicht von Ribbeck und deshalb keine Birnen, sondern Äpfel!

Leider wird aus meinem Wunsch nix, da die Friedhofsordnung in Gießen Gemüse und Obst nicht zulässt. Das zwingt mich in einem anarchistischen Land wie Griechenland zu sterben!

Ehrlich gesagt, ich weiß nicht wirklich, was Euch alle an der letzten Zeile stört. Falls das „sich“ wegfiele müsste ich tatsächlich noch ein „a“ einfügen, wie Sanderling zu recht bemerkte!

Vielen Dank für Eure Einlassungen und Auslassungen und viele Grüße aus Samothraki
Karlheinz

Hi Carlino,

netter Wunsch...

Das Problem mit dem ‚sich‘ ist wohl, dass man dieses gegenüber dem ‚draus‘ eher nicht so stark betont, oder? Wohingegen ein ‚daraus‘ die Betonung ganz automatisch zur ersten Silbe bringt.

Liebe Grüße

Derolli

Lieber Karlheinz,
ich halte es mit Oli und empfinde ein "daraus" melodischer.
Ansonsten gefällt mir Dein Wunsch. Ein schöner Gedanke des Gebens über den Tod hinaus und des in Erinnerung bleibens.
Liebe Grüße, Heidi

Lieber Rolli, liebe Heidi,

obwohl ihr beide ein „daraus“ ohne „sich“ favorisiert, gefällt mir weiterhin meine Version besser! „Und mache sich draus Apfelbrei“ betone ich übrigens so xXxxxXxx

Vielen Dank fürs Lesen und die Kommentare und herzliche Grüße aus Samothraki
Karlheinz