Die erste Liebe wird auf lange Zeit im Glanz sich zeigen. Ein Leuchten ist’s, ein Jugendtraum, ein schwärmerischer Reigen. Ein Königreich der Liebe wollten wir im Jetzt erbauen. In Julinächten war’s so weit, die Berge zu besteigen. Verschlungne Wege suchten Mund an Mund wir manche Stunde. Im Angesicht der Jugend schien der Himmel voller Geigen. Zerplatzt der Traum! Der Berg verschlang die trauten Illusionen, bewahrt im stillen Kämmerlein sein mädchenhaftes Schweigen. Die erste Liebe ehren? Könnt es Sünde sein? Das Reine, die zart gehegten Triebe zu bewahren, vorzuzeigen? Geschwind mit ihr enteilte Zeit bestimmte unsre Pläne. Ich danke dir. Dein Lied wird schwingen, singt in Mistelzweigen. Die Jugendliebe scheint als steter Halt und Hoffnungsschimmer, bewahrt und schützt das sinnlich Zarte mir und ist mir eigen.
Liebe Ilona, deine poetische Hymne an die Liebe der Jugend, mit all ihrer Unvergessenheit, hast du bilderreich bedichtet. Dabei wählst du bewusst einen sich wiederholenden, 15 silbigen Vers und ein wiederkehrendes Reimschema. Mir ist lediglich unverständlich warum du nicht in Strophen gliederst. Natürlich begleitet dieses Gefühl auch den reifen Menschen; diese immer noch nachzuempfindende Zartheit der Triebe "vorzuzeigen" liest sich für mich eher als Bruch in deinem schönen Gedicht, obwohl ich ahne was du meinst und es inhaltlich bejahen würde. Herzliche Grüße der Sanderling
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