Gefühle verflogen uns wie Staub im Wind, weil nichts bleibt, weil sie wie wir so vergänglich sind. Ich glaubte doch so fest daran, dass man Träume halten kann, nun lieg ich nachts und zähl die Tage, seit ich nichts mehr zu hoffen wage.
Und es wird Zeit, es wird Zeit endlich zu gehen. Ich schließ die Fenster, bleib an der Treppe stehen und ich lausche in die Stille: Ist es das? Ist das dein Wille? Die Uhr im Gang tickt unser Ende, gelangweilt gähnen leere Wände.
Wir sind uns egal geworden, alle Wünsche sind verbraucht, Sehnsucht ist mit der letzten Flamme im Kamin verraucht. Und ich spüre deinen Blick, doch ich schaue nicht zurück. Jeder Herzschlag weint mir Trauer, du wirkst so fremd hinter deiner Mauer.
Und es wird Zeit, es wird Zeit endlich zu gehen, dreh das Licht aus, schließ die Tür: Auf Wiedersehen! Und ich stehe mitten im Regen, um Rosen auf Wege zu legen, die wir niemals wieder gehen. Was ist nur mit uns geschehen?
Es wird Zeit, ja, es wird höchste Zeit für Silberstreifen, um beim Regenbogenrutschen nach einem Stern zu greifen, und um laut mit dem Mond zu lachen. Ich selbst will das Morgenrot entfachen am Horizont ...
... da klingelt das Telefon. Deine Stimme sagt: "Hast du schon, hast du schon ins Emailfach geschaut?" "Nein, hab ich nicht." Doch warum klopft meine Herz, warum klopft es nur so laut?
liebe Clara Du hast hier eine kleine Lebensgeschichte geschrieben. Heute morgen wollte ich noch schreiben: schön formuliert aber mir zu lang. Heute Abend finde ich es nicht zu lang. Schließlich handelt es sich ja auch um einen langen Prozess den Du hier beschreibst. Ich finde es ist Dir sehr gelungen. herzlichst Ilona
Liebe Clara, Du hast hier einen Prozeß der Trennung gut beschrieben: es ist nicht so einfach, man kann nicht so einfach gehen. Ein Rest bleibt. Man ist an vielen Stellen miteinander verhakt. Doch manchmal muss es einfach sein. Lieben Gruß, Heidi
ja, es ist ein längeres Gedicht, aber auch hier hatte ich eine Art Melodie im Kopf beim Schreiben. Und das "Regenbogenrutschen" passt eigentlich nicht in de Textfluss. Doch ich wollte die Mühungen, nach der positiven Seite des Lebens zu wechseln, verdeutlichen. Trennungen sind selten einfach und meistens in Prozesse eingebunden. Und manchmal können die auch ganz schön andauern.
Es freut mich, dass ihr mein Gedicht kommentiert habt, und dass es euch gefallen habt. Danke dafür.
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