Liebe Clara, nachdem ich am Frühstückstisch grade in der neusten "Naturschutz heute" vom Nabu blätterte, und von der Gefährdung des Star las (Vogel des Jahres), lande ich bei deinem Text. Die Form die du wähltest finde ich interessant. Der Inhalt ernüchtert, da des Menschen Hand in seinem Handeln immer noch nicht seine Verantwortung für unser aller Überleben, der Natur, konsequent übernimmt. - Mir kommt mein erster Pirol in den Kopf, den ich aufgrund seines außergewöhnlich Gesangs, und später nach dem Entdecken seines gelb-schwarzen Gefieders, nie mehr vergas. Heute erfreue ich mich nach wie vor an unserer Vogelwelt, auch wenn sie sich reduziert. Mitten in Düsseldorf nahm ich neulich das angehängte Bild auf. Über eine stark befahrene Straße hinweg fotografiert. Man denkt man sei im Dschungel, hat es aber letztlich auch mit einem Phänomen unserer Zeit zu tun. Den Neozoen. (zu sehen sind hier Halsbandsittiche, die entlang des Rheins an vielen Stellen in großer Schar zu finden sind). Das war übrigens mein 1000 -ster Beitrag im Musengarten - und es macht immer noch Spaß! herzliche Grüße! der Sanderling
Sanderling
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
herzlichsten Glückwunsch zu deinem tausendsten Beitrag. Es war mir eine Ehre, der Empfänger des Selbigen gewesen sein zu dürfen. Schade, dass die verschiedenen Pflanzereien bereits mit dem 500sten ein jähes Ende finden. Deshalb lass dir von mir, dem untertänigsten Hoffräulein Clarissima, ein Lorbeerkränzchen aufsetzen und dir den Titel "Königskerze" verleihen.
Mit besten Grüßen
Vielen Dank! für deinen Text und dein Foto. Bei uns verschwinden in Windeseile die Tiersorten, obwohl ich in einem weitläufigen Naturschutzgebiet lebe. Seit Jahren habe ich keinen Hirschkäfer, keinen Schwalbenschwanz, keine Bachstelze mehr gesehen, ich hör keinen Kuckuck mehr , keinen Specht und kaum Singvögel und die Maikäfer in den letzten Jahren kann ich an einer Hand abzählen ...... ich könnte noch eine ganze Weile weiter aufzählen, was hier alles abhanden gekommen ist, aber dann kommen mir doch noch die Tränen.
ich würde den Text etwas mehr Form geben, dass "tags" und "gerade" bzw. "nun" passen meiner Meinung nach nicht so ganz.
Die Sittiche auf dem Bild von Sanderling zeigen, dass auch neue Arten heimisch werden. Ich erfeue mich seit den 80er Jahren an diesen Vögelchen.
Liebe Grüße Thomas
P.S.: etwa in diese Richtung
Unlängst zog es mich zur alten Schule im Dorf mit dem Storchennest auf dem Dach und den Schleiereulen im Speicher.
Einst war im Stock darunter, mein Zuhause zwischen Büchern und schwarzen Tafeln. Tags schwirrten an den Fenstern Schwalben vorbei und nachts Fledermäuse.
Heute ist dort ein Kinderhort bis unters Dach. Nur die Störche klappern immer noch, mitten im Januar. Und das letzte Biotop am Dorfrand wird trocken gelegt.
liebe Clara ich bin nun seit einer Woche bei Deinem Text. Immer denke ich, ich kenne dieses Dorf, dieses Biotop. Aber ich denke auch, mich stört irgendetwas, etwas was den Text rund macht. Mein Problem ist nur, ich rauche heute den 9.Tag nicht mehr. Bin immer noch sehr unkonzentriert und bin mir nicht sicher ob das unklare benennen von "es ist noch nicht rund" Dir was nutzt? Dem Titel (für mich sehr stark) etwas gleichfalls starkes im Text gegen zu setzen ist nicht einfach. Ich spüre den Bruch in den Strophen, möchte ihn aber noch deutlicher fühlen. Ok, ich versuche es zu einem anderen Zeitpunkt noch einmal. herzlich Ilona
Liebe Clara, ich meine, dass nicht alles, was in kurzen Zeilen untereinander geschrieben ist, ein Gedicht sein muss - auch die freie Gestaltung braucht Melodie und Rhythmus. Dein Text könnte eine kleine, aber feine Kurzgeschichte ergeben, denn er hat sehr eindringliche Bilder und weckt wohl bei jedem Leser Erinnerungen. Herzliche Grüße, Heliane.
ich möchte euch gerne beipflichten. Irgendwie habe ich selbst das Gefühl, der Text ist noch nicht völlig ausgegoren. allerdings bin ich mir im Moment noch nicht sicher, wohin es gehen soll. Ob mehr zu Thomas Vorschlag oder tatsächlich in Richtung Kürzestgeschichte, wie Heliane es empfindet? Mir geht es da wie Ilona. Ich muss es vielleicht noch reifen lassen. Aber ich bin mir sicher, ich finde noch den richtigen Zünder.
Ich danke euch sehr für eure Worte und ich habe mich auch sehr darüber gefreut.
ich habe durch Veränderung deines Textes versucht etwas Bestimmtes auszudrücken, weil es mir schwer fällt, es konkret zu sagen, ich möchte es jetzt jedoch trotzdem versuchen. Das Wort "dichten" stammt nicht von "verdichten", sondern von "winden". Das finde ich sehr passend. Es geht nicht darum, etwas möglichst kurz und komprimiert zu sagen, sondern es zu einem Kranz zu winden, es schmuckvoll zu sagen. Das Problem heute, besonders in der modernen Lyrik, sehe ich darin, dass dieser Aspekt des schmuckvollen Verwindens abgelehnt wird und deshalb alles prosaisch wird. Das ist es, worauf Heliane hinweist. Mein Rat ist: Wenn ein Text das aussagt, was auf dem Herzen liegt, dann versucht es durch die Blume zu sagen, oder besser durch den Blumenkranz. Ich bin überzeugt davon: Das ist die ursprüngliche und natürlich Form der Sprache, die fast Gesang ist, weil sie das wichtige auch schön ausdrücken will.
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