"Wir haben Ideale ohne Zahl gehabt, alle heiligen Bücher sind voll davon, doch wir sind weiterhin gewalttätig." (Krishnamurti)
Wie wir waren sind wir geblieben die heiligen Bücher umsonst geschrieben?
Schon immer hat sie uns geleitet durch die Geschichte begleitet voller Hass und Wut voller Angst und Grausamkeit bleibt sie bei uns bis ans Ende der Menschenzeit?
Keine Religion keine Partei keine Ideologie wird uns von ihr befrei'n das können nur wir selbst allein.
In uns oder nirgendwo beginnt das Ende der Gewalt.
lieber Michael als ich das Zitat und Deine erste Strophe las musste ich schmunzeln. Ich war 20 Jahre als ich begann die Bibel zu lesen. Nach knapp 100 Seiten habe ich aufgehört. Ich kann mich aber noch gut daran erinnern. Ich fand sie unmenschlich. Ich hatte immer das Gefühl, Gott droht mir ständig. Habe ich wirklich die Bibel gelesen? Nun zu Deinem Gedicht:
ZitatKeine Religion keine Partei keine Ideologie wird uns von ihr befrei'n das können nur wir selbst allein.
hier würde ich die letzten beiden Zeilen streichen. Lass dem Leser die Freiheit zu dieser Schlußfolgerung zu kommen.
ZitatIn uns der nirgendwo beginnt das Ende der Gewalt.
mit der Strophe stimmt etwas nicht! sollte es heißen: irgendwo in uns beginnt das Ende der Gewalt.
Lieber Michael, nur kurz, da ich auf dem Handy schreibe. Dein Gedicht ist sehr eindrucksvoll, der Nirgendwo bereitet mir aber Probleme. Mich wundert es nicht, dass von Menschen noch immer Gewalt ausgeht. Von der Natur aus gesehen sind wir noch immer Tiere aus dem Bereich der Trockennasenaffen. Die alte Gene......!" Überwindung kommt nur durch den "Geist", durch Verstand, Selbstreflexion und Agape. Lieben Gruß, Heidi
Liebe Ilona, liebe Heidi, vielen Dank für eure Kommentare.
Was so ein Buchstabe doch anrichten kann! Natürlich muss es ODER heißen, habs sofort verbessert.
Ich glaube, dieser Ausdruck "in uns oder nirgendwo" stammt von Novalis.
Die Anregung, die letzten beiden Zeilen der 3. Strophe wegzulassen, gefällt mir, muss darüber nachdenken.
Ja, wahrscheinlich sind wir den Tieren doch näher, als wir denken und "glauben", oft sind wir sogar wesentlich grausamer - all die Religionen, die "Propheten", die klugen Worte haben daran nichts geändert - zur Zeit toben über 30 Kriege auf unserem Planeten, die Terroranschläge häufen sich - wir können nur bei und in uns selbst anfangen - ohne da stehenzubleiben.
Die Gewalt schöpft ihre Kraft aus dem Bösen. Es ist stark und mächtig und lebt mit der Gewalt, die zerstörerisch ist. Daneben gibt es auch das Gute. In ihm wohnt die Kraft der Liebe und der Erneuerung. Eine Gesellschaft, die nur gut ist, ist nicht ausreichend wehrhaft. Oft wird Menschen das Böse anerzogen, damit sie konkurrenzfähiger sind gegenüber anderem Bösen. Das Böse wird mit Bösem bekämpft, wobei meist das Böseste siegt. Hierzu denke ich das Böse entsteht durch die Konkurrenz. Durch Konkurrenz ergibt sich die Notwendigkeit von Kampf bei dem die Bosheit dann ein Vorteil ist. Statt Konkurrenz sollte Kooperation stattfinden, bei der die Bosheit hinderlich und die Liebe förderlich ist. Du hast auch die Religionen erwähnt, die auch in Konkurrenz zueinander bestehen, dadurch gibt es immer wieder Gewalt. Du hast dies gut in Deinem Gedicht bedacht.
Mit den Begriffen "Gut" und "Böse" kann ich nichts anfangen, das ist mir zu wenig konkret.
Ich mag diesen Ausdruck "in uns oder nirgendwo" irgendwie - aber dein Vorschlag, liebe Heike, passt (mindestens) genauso gut.
Es gibt so vieles, was "in uns" beginnen muss: Frieden, Liebe, Mitmenschlichkeit, Empathie, Vertrauen - wir sollten öfter "in uns" gehen, ohne da stehenzubleiben.
Lieber Michael, angesichts der Ereignisse in München sind deine Verse hochaktuell. Wir wissen, dass ein Großteil der Menschheit nicht gewaltbereit ist und dass die Heiligen Bücher nicht umsonst geschrieben wurden, die gestrige Hilfsbereitschaft beweist uns das. Wie sehr oft bei deinen Gedichten wünsche ich mir eine Verbreitung unter jener Spezies, die uns nicht wohlgesonnen ist. Schade, dass sie dafür nicht mehr empfänglich ist. Herzliche Grüße, Heliane.
Es sind immer "nur" Einzeltäter - geistig , ideologisch, psychisch und menschlich Verwirrte, Menschen ohne Liebe, bis zum Rand angefüllt mit dem Gift des Hasses - aber sie werden nicht gewinnen, weil sie dem Tod dienen und nicht dem Leben. Das ist vielleicht nur ein schwacher Trost (vor allem für die Angehörigen der Opfer).
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