Neue Verse über Tiere Für den Holzwurm der fastet ...
1 Stubenfliege an der Wand. Wer fängt sie mit der Hand, wer fängt sie mit dem Topf? Schon sitzt sie auf dem Kopf.
2 Kater Kleo schleicht ums Haus, sucht sich eine kleine Maus. Die Maus aus ihrem Loche schaut, der Miezrich maunzte viel zu laut.
3 Die Flunder liegt am Meeresgrund, fühlt sich heute nicht gesund. Mag auch gar nicht scherzen. Hat sie denn am Herzen Schmerzen?
4 Murmeltiere hinter Steinen, sind sich heute nicht im Reinen. Murmeln hinter sieben Bergen, bei den sieben Zwergen.
5 Die Wespe nascht vom Bienenstich, Opa findet es gar widerlich. Schnell holt er seine Fliegenpatsche, vom Kuchen bleibt nur noch Gematsche.
6 Die Möwen essen gerne Fisch, sie fangen immer alles frisch. Nicht gekocht und nicht gegrillt, wird ihr Hunger gleich gestillt.
7 Der Schwarzstorch kann´s nicht leiden, wenn weiße Federn ihn bekleiden. Schnell dreht und wendet er den Kopf, sein Schnabel greift sie gleich am Schopf.
8 Zur Mitternacht die Küchenschaben, sich an alten Speiseresten laben. Salat mit Nudeln und am Kräcker knabbern, überall die frechen Biester schlabbern.
Lieber Jorsch, soso, was Gereimtes vom überzeugten "Freien"? Nicht schlecht, die Reime sind teilweise sehr gut gelungen . Was noch nicht durchgängig klappt, ist der Rhythmus. Schau dir deine Verse an und überprüfe die Anzahl der Silben oder die Hebungen/Senkungen und du wirst erkennen, dass daran noch etwas gefeilt werden könnte. Auch wenns "nur" für Kinder geschrieben ist - auch deren Gehör und Gefühl fürs Metrum sollte geschult werden. Beim Vorlesen können die kleinen Unregelmäßigkeiten wahrscheinlich gut umschifft werden. Ich habe an meiner "Lieblingsstrophe" gebastelt :
ZitatDie Meduse sitzt am Meeresgrund, fühlt sich heute nicht gesund. Sie mag auch heut nicht scherzen. Hat sie denn am Herzen Schmerzen? xxXxXxXxX XxXxXxX xXxXxXx XxXxXxXx
Medusa sitzt am Meeresgrund, sie fühlt sich heute nicht gesund, hat keine Lust zum Scherzen. Sie hat wohl Schmerz am Herzen. xXxXxXxX xXxXxXxX xXxXxXx xXxXxXx
Erkennst du den kleinen, feinen Unterschied ? Herzliche Grüße, Heliane.
bitte einen Schritt nach den anderen! Zuerst einmal die Feuerwehr ist wieder abgezogen und die Laube hat wenigstens noch die Grundmauern. Wir sind gestern mal rüberspaziert und haben gegafft.
Ich schreibe für Kinder immer mal was und dann gereimt (damit ich nicht aus der Übung komme hihi!). Klar gelten bei Kindern die gleichen Regeln. Zu meiner Entschuldigung, ich habe die Zeilen auch zu voreilig ins Forum geworfen. Es war auch eher ein gemeinschaftliches Projekt mit der Enkel- tochter, ich bleibe aber natürlich dran mit der Rhythmusfeile.
Die Idee entstand weil ich einmal ein Kinderbuch hatte: Menschen liebe Menschen lasst die Erde stehn Das Buch habe ich jetzt antiquarisch (schlimm wie alt ich bin) erstanden. Sarah Kirsch hat u.a. die Verse über Tiere geschrieben, Möglicherweise war es der Ursprung nach über 40 Jahren mit der Lyrik anzufangen. Ich werde aber nochmal schauen wie Frau Kirsch die Zeilen gezählt hat.
Keine Ahnung warum die Strophe dir so gefiel, zumal Du einen Übertagungsfehler eingebaut hast: MEDUSE, soviel Zeit muss sein! Und ich möchte ggf. auch ergänzen, ggf. die 7. Strophe stark verändern.
Ich bin gespannt welches Tierchen sich noch outet!
ich finde dein Gedicht sehr schön - kindlich im besten Sinne, nicht kindisch. Ich denke, man spührt die die Zusammenarbeit mit dem Enkelchen und ich würde es nicht verändern. Ich denke auch nicht, es sei voreilig eingestellt. Im Prinzip stimmt Helianes Argument, aber was ist wirklich wesentlich? Ich würde bei Kindergedichten bezüglich des Metrums vor allem auf die Anzahl der Versfüße achten, und mir wenig Sorgen um die regelmäßige Füllung machen. Am besten vier Füße oder drei... Aber das Allerbeste ist das, was du gemacht hast, mit Kindern gemeinsam dichten und locker bleiben, bezüglich dessen was dabei herauskommt. Das finde ich toll.
Lieber Jorsch, es ist schön dass du Kindergedichte schreibst. Kinder lieben ja Wortspiele und kleine Reime. Mir gefallen deine Tiergeschichten. Ich könnte mir vorstellen dass die zwei Strophen von den Ammern und dem Kuckuck als ein eigenes Gedicht stehen. Kinder lernen ja auch gerne auswendig und da ist ein kurzes Gedicht optimal und dass klingt sooo lustig. LG Heike
ich habe weitergeschrieben, am Orginal von Frau "Kirsche" gelernt und bedacht.
Wie im Orginal habe ich die einzelnen Verse nummeriert und somit offen stehend und ausbaufähig gemacht.
S. Kirsch war eine ganz kluge Frau, sie durchbricht ganz geschickt die Metrik und spielt mit der Reibung. In einem anderen Kindergedicht verdichtet sie die 2 Strophe mit weniger Silben, um dann wieder umschreibender zu werden. (wer möchte, schicke ich die Beispiele gerne über eine PN zu).
Die ME-DU-SE werde ich möglicherweise später in DIE-QUAL-LE, ändern Heliane möge es mir verzeihen, im Musengarten belasse ich es aber so.
Die Ammern und den Kuckuck habe ich jetzt raus, Heike das war eine gute Idee! Zumal es hier über 2 Strophen ging. Liebe Heike hast Du es schon einmal versucht, dass ein Kind Gedichte auswendig lernt. Ich bekomme nicht einmal einen 3-Zeiler hin.
Mit Kindern was schreiben ist immer sehr situativ. Manchmal ist es auch nur eine Art Nachhilfe für ein bestimmtes Kind, dem es sehr schwer fällt Zusammenhänge zu bilden. Hier bezüglich konnte ich meine Enkelin mal fesseln, v.a. als Kompromiss wenn der Sandmann vorbei was, Ruhe reinzubringen.
Nun bleibt mir noch die Arbeit mit den xX-en, dass wird meine Herbst- und Winterarbeit, mal schauen ...
Danke Euch, so konnte ich das Thema weiter entwickeln und bleibe dran!
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