Ein Traum ist Ausweg für die Armen, die wach die Welt nicht mehr ertragen. Im Ach erfahren sie Erbarmen, doch kaum noch an den wachen Tagen.
Gedanken sind oft wunderschön. Mit Mut entstehen sie geschwind. Sie schwanken wenn sie unklar sind, doch Gut ist’s wenn sie oft entstehn.
Mit Lust empfinden sie die Freuden. Mit Frust wenn sie dann schnell vergehen. Wer schlau ist wird sie nicht vergeuden. Genau kann sie doch niemand sehen.
So herrlich schön ist das Gefühl. Riskant im Leben, wenn autark. Gefährlich dann, wenn es zu stark. Pikant, wenn Menschen im Gewühl.
Ich habe Paarreim, Kreuzreim, umarmenden Reim und den Anfangsreim bei Dir gefunden. Alles da! Mit der Aussage kann ich nicht so ganz übereinstimmen, denn das passive Träumen, verhindert das Handeln und verursacht ein Hinabgleiten in die Lethargie. Aber wahrscheinlich hast Du nur den Istzustand beschrieben und nicht den Sollzustand, oder? Die letzten Zeilen lassen hier für mich eine autarke und starke Persönlichkeit gefährlich erscheinen, oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Die formalen Regeln der Aufgabe sehe ich erfüllt, aber ich versehe dein Gedicht leider nicht. Es geht schon bei dem "Ach" los, in dem man Erbarmen findet, auf das ich mir keinen Reim machen kann. Auch scheinen "Traum" und "Gedanken" gleichgesetzt zu sein. Wieso? Und wieso ist ein "das Gefühl" je nach Umstand "riskant" bzw. "gefährlich" oder "pikant"?
ja die Armen sind oft lethargisch, besonders wenn sie keine Aussicht (Möglichkeit) auf Besserung haben. Was ihnen dann noch bleibt sind schöne Träume, die nicht nur passiv geschehen, sondern auch aktiv herbeigeführt werden (Phantasien). Wie es sein soll, ist dann auch nur ein Traum ohne jede Möglichkeit ihn wahr werden zu lassen.
ZitatDie letzten Zeilen lassen hier für mich eine autarke und starke Persönlichkeit gefährlich erscheinen, oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Sicher nicht alle, doch ich sehe starke Autarkie auch als eine Vorrausetzung und Anlass zu Gefährlichkeit. Stärke dient nicht selten auch dem rücksichtslosen Eigennutz. Danke für Dein Lob.
LG Hans
Lieber Thomas,
die Aussage mit den Regeln zu verbinden war nicht leicht und es gelang mir auch nicht beim ersten Versuch. In dem „Ach“ sehe ich das Elend, welchem der Arme oft nur durch einen Traum entfliehen kann. Gedanken sind auch oft Träume (Phantasien) oder umgekehrt sind Träume auch Gedanken die sich ungezwungen einfinden.
ZitatSo herrlich schön ist das Gefühl. Riskant im Leben, wenn autark. Gefährlich dann, wenn es zu stark. Pikant, wenn Menschen im Gewühl.
In einem autarken Gefühl sehe ich ein Risiko. Autark = unabhängig, allein handelnd, unbeeinflusst, ohne Hilfe. Große Stärke ist auch immer eine Gefahr für andere. Im Gewühl entsteht doch öfter auch Peinlichkeit, die auch eine Pikanterie (ungewisse Einflüsse bzw. Würze) enthält.Danke für Dein Lob.
Lieber Hans, technisch und deiner Aufgabe entsprechend ist dein Gedicht sicher perfekt. Leider entdecke ich im Text keinen wirklichen Sinn oder Zusammenhang und muss Thomas beipflichten. Auch deine Erklärungen bringen mich nicht weiter. Es ist wieder einer deiner metrisch sauberen Texte, der sich meinem Verständnis völlig entzieht. Herzliche Grüße, Heliane.
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