Vorbei der Rausch, der Überschwang im Wettstreit um die schönsten Farben. In jähem Bruch deckt nun ein Tuch den Winterweizen wie den Baum. Die Maulwurfshügel auf dem Hang erscheinen jetzt wie dunkle Narben, der kahle Ast trägt Flockenlast und dünne Zweige beugen sich. Der Eichelhäher rätscht erregt, denn ohne Tarnung schnüren Füchse. Den Haselstrauch verziert ein Hauch von Reifkristallen letzter Nacht. Ein kaltes Lüftespiel bewegt des Waldrands zarte Unterwüchse. Ein Tropfen Tau stellt sich zur Schau vom Frost durchdrungen, perlengleich.
Lieber Ingo, ein reines Naturgedicht. Schön und doch nicht kitschig. Die abwechslungsreiche Metrik wie auch der sparsam gesetzte Reim ergänzen sich toll zu einem wahren Lesegenuss! Hat mir sehr gefallen LG Ulrich
Lieber Ibrahim, Deine Naturgedichte sind immer ein Erlebnis für sich. So auch dieses. Einfach zauberhaft. Du hast das Auge für die Kleinigkeiten, in denen vielfach die größten Wunder schlummern. Ulrich hat schon das interessante Reimschema angesprochen, das ich als sehr gelungen und passend zum Text ansehe. Ein rundum meisterliches Werk. Danke für den Lesegenuss.
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