Über den Bergen ruht einsam der Mond, Kraniche rufen von weitem. Jetzt ist die Zeit ihrer Reise gekommen, Züge unendlicher Grazie.
Unten im Tal steigt der Rauch in die Nacht, dort, wo der Köhler sein Haus hat. Jeden Tag wacht er und hütet das Glutnest, Holz soll verschwelen, nicht brennen.
Jahre ziehn eins wie das andre durchs Land, Fernweh im Rauch steigt gen Himmel, Einmal die Fremde von nahem zu sehen ruht in des Köhlers Verlangen.
Nachts weht ein Traum durch des Köhlers Schlaf, weit führt es ihn in die Fremde. - Morgens dann sieht man am Meiler ihn stehen, rauchend die Träume verwehen.
dein Köhler verbreitet Ruhe und es gelingt dir, ihn zum Garanten der Zuverlässigkeit zu stilisieren… Mich erinnert er an den hiesigen Bäcker, der in dritter Generation, also seit grauer Vorzeit die Menschen der Insel mit Brot zu versorgen scheint, übrigens immer noch auf die alte Weise mit einem herkömmlichen holzbefeuerten Backofen und ohne den Einsatz von modernen Triebmitteln. Im Winter allerdings, wenn er ruht, gönnt er sich Reisen in ferne Länder…
Gut gedichtet! Herzliche Grüße aus Chora Karlheinz
danke für eure Worte zum "Hüter der Glut". Ich habe keine Ahnung wie ich auf den Köhler kam, aber plötzlich war das Bild des fleißigen und ausdauernden Arbeiters da und alles andere folgte. Wie euch sicher nicht entgangen ist, steht das Gedicht auch im Daktylus, war also eine Folge deiner Glühbirnen Auflage, Carlino.
Es freut mich natürlich sehr, das es euch gefällt.
beim Lesen deines Gedichtes habe ich Lust bekomme, die Figur des Köhlers weiter auszuformen und ihm ein Kapitel oder zwei oder noch mehr zu widmen. Was wohl alles noch in ihm stecken mag. Er wirkt so facettenreich und vielschichtig, dieser Hüter des Glutnestes. Ich muss mich unbedingt noch einmal mit dem Beruf des Köhlers auseinandersetzen.
Vielen Dank für diese Inspiration und der Daktylus scheint uns zu archaischen Themen geführt zu haben, findet ihr nicht auch?
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