Frau Schmidtke stammt aus Köpenicke, wo Willi und ooch bisweilen icke in einer Laubenpieperkolonie Tomaten und det Lauchjemüse beackern uff ner großen Wiese.
Und jestern Abend kam die olle Frau Schmidtke - uffjedreht wie Bolle - mit eenem Turban in der Hand. Ick kieke, winke, bin jespannt, wat sie mit ihrem Turban will. Sie seufzt und seufzt und wird janz still, so dass ick mir nicht traue, zu fragen nach des Turbans Sinn - sind nicht danach die Locken hin?
Ick gloobe, det der Fetzen Stoff, den Schmidtke um den Schädel windet, in Wahrheit von dem kleenen Hoff een Souvenir aus Goa war und Schmidtkechen nu endlich findet, det sie in Hoff’chens Abendbar als turbaneskes Schleierwesen tatsächlich kann vom Leid genesen- vom Leid, das sie trotz wenig Patte mit Hoff eene Affäre hatte.
Doch heute hockt se janz alleene und glotzt uff ihre scheelen Beene, Herr Schmidtke glotzt in seine Kiste und sie jeht nie mehr uff die Piste.
danke für dein Berliner Schrebergartendrama. Dramatische Dinge geschehen halt nicht nur in der großen Welt. Aber solange wir in die Kiste glotzen und nicht drinne sind, ist es ja ok und keine Tragödie.
Liebe Anna a So ein Turban in einer Schrebergartenkollonie kann schon zu erheblicher Verwirrung sorgen. Wunderbar derb das Berlinerische. Danke für den Genuss Liebe Grüße Ilona
vielen Dank für eure Kommentare. Mir fällt die mundartliche Aufgabe eher schwer, weil ich aufgrund vieler Umzüge in meinem Leben keinen einzigen dialekt wirklich richtig beherrschen. Der Berliner Jargon liegt mir noch am ehesten und Schrebergärten und Berlin - det jehört für mich einfach zusammen.
In diesem Sinne grüße ich euch herzlich und hat es euch gestört, dass ich Reimmuster einfach wild durcheinandergemischt habe? Das war nämlich mein Experiment...
Liebe anna, die Geschichte liest sich für mich gut und ist amüsant. Obwohl ich etwas ins Grübeln komme wer nun Hoff war? Der Dialekt ist so nahe an den Menschen, das gefällt nir gut. Würde gerne mal jemanden auf berlinerisch philosophieren hören
Also, lieber Sanderling, det können die Balina richtig jut. Jeder hat een Projekt zu loofen und Philosphie ist die zweete Heimat der Menschen dort... Besonders in der Eckkneipe, wo man abends sein Bierchen zischt ...
Hoff - na Hoff ist der Lover von Frau Frau Schmidtke - früher sagte man dazu Gspusi, aber aus welchem Dialekt stammt denn das schon wieder??? Und Hoff war mal im Urlaub auf Goa und hat sich da in Turbane verliebt. Weil er sie aber so unpraktisch beim Rosenschneiden und Bohnen ausmachen fand, hat er sie Frau Schmidtke gegeben und als Souvenir deklariert. Der alte Schlawiner... und sie ist voll drauf reingefallen.
Jetzt hat sie keinen Mann mehr und auch keine Lust mehr auf Turban. Denn ihr ultimativer Rettungsversuch als turbaneskes Schleierwesen ist ja bedauerlicherweise fehlgeschlagen. Ihr Herren seid aber auch komplizierte Geschöpfe....
Beste Grüße und ick freu mir, wenn ick dir nu allet jut erklären konnte...
so war det aber nu wirklich nicht jemeint... Ick hatte nur selbst Spaß dabei, zu überlegen, wer Hoff wohl sein könnte. Berlin inspiriert mich immer wieder bei der Entwicklung von Figuren - vermutlich, weil dort so viele Menschen leben!
Berlin sah ich das letzte Mal, da stand die Mauer noch. Wird wohl endlich man wieder Zeit für eine Visite. Den Berliner Sprech finde ich sympathisch, er hat so was Menschenverbindendes, selbst wenn es derber wird.
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