#1 | Die Qual der Wahl
18.07.2022 09:08 (zuletzt bearbeitet: 19.07.2022 13:24)
Ostseemöwe
(
gelöscht
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Die Qual der Wahl
Ich steh vorm Schuhregal, empfinde diese Qual. Zum grauen Kleid mit Schal ist jeder Schuh zu schmal. Ich schlüpfe in die Boots mit Absatz, ungetragen! Und denke, frischen Muts, ich werde es wohl wagen.
Doch kommt dann dieser Zwist, obs Wetter danach ist? Sind Pumps mit Nieten fein? Ob mich die Ursel disst? Die Auswahl macht es schwer, ich laufe durch die Zimmer. Und wünscht die Schränke leer, so ist es leider immer.
eine alte Strophenform im neuen Kleid der Damenqual beim Schuhekauf. Eine originelle Idee hast du formvollendet umgesetzt. Die Selbstironie wird für mich besonders in den ersten Alexandrinern deutlich, die du mit dem eingestreuten Reim bei der Zäsur, quasi zum Binnenreim machtest. - Nicht verboten Hiervon löst du dich aber in der zweiten Strophe gekonnt wieder und stellst die Form in Reinfofm dar. Sehr gelungen, finde ich.
sehr lustig zu lesen und formvollendet. Den Binnenreim in der ersten Zeile halt auch ich für eine sehr gute Idee.
Jetzt habe ich das weibliche Schuhproblem endlcih verstanden. Ich habe mich immer gewundert, warum das so wichtig ist, da die Männer ja immer nur auf die Augen der Frauen schauen, und mit ihren Blicken gar nicht bis zu den Schuhen kommen. Aber wie ci hetzt gelernt haben, sind der Grund die dissenden Urseln.
Lieber Sanderling, lieber Thomas, Ich danke euch für eure Einschätzung und das nette Lob zu meinem Gedicht. Diese Strophenform, die Opitzstrophe auszuprobieren hat mir viel Spaß gemacht Liebe Grüße Ilona
das ist dir bestens gelungen! Dieses altbekannte, von wartenden Männern äußerst gefürchtete Problem hast du gekonnt karikiert. Bei „wünscht“ könntest du das t getrost weglassen…
Vielen Dank lieber Karlheinz Nach dem Schuhproblem kommt das Taschenproblem. Davon sind Gott sei Dank nicht ganz so viele Frauen betroffen. Frauen haben im Durchschnitt 25 Paar Schuhe. Ich liege da tatsächlich ein wenig drüber. ODER die Frauen haben da ein bisschen runter gemogelt. Liebe Grüße Ilona
vermutlich senke ich den Damenschuhschnitt..... . Auch ich habe deine Opitzstrophe amüsiert gelesen, obwohl ich im Gegensatz zu den Herren dieses Schuhproblem bereits durch meine Freundinnen kenne. Gefragt habe ich mich, wie es die Damenwelt wohl zu Opitz Zeiten mit Schuhen und Taschen gehandhabt haben.
Dann warte ich jetzt mal auf die Taschen - Opitz- Strophe und lass mich überraschen.
alles Liebe
anna a.
PS: Zum Rhythmus kann ich nicht viel sagen, so ganz habe ich diese Strophe nämlich immer noch nicht begriffen.
zum Rhythmus ist zu sagen, dass jeweils in den vier Schlusszeilen die männlichen und weibliche Kadenzen vertauscht sind, d.h. eigentlich keine korrekten Opitzstrophen vorliegen.
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