Die Nacht hat sich in Stille eingehüllt, sie schließt die Wolkenlider vor dem Licht, mit dem der Mond die dunkle Welt erfüllt, damit sein Schein nicht in die Träume bricht, mit denen sie die Wunden, die der Tag mit scharfer Sorge in die Seele schlägt, verheilt, und was an Narben bleiben mag, in traumgewobnen Hoffnungsschleiern hegt. Den Morgennebel lockt sie dann herbei, damit er, wenn der Tag ins Leben bricht, den Traumentstiegenen zugegen sei, zu lindern schicksalsblindes Tageslicht.
Lieber Thomas, wie hast du dieses wunderschöne Gedicht nur entwickelt, ..geht mir durch den Kopf, wenn ich der Stille, dem Mond und den Wunden des Tages in deinem Gedicht folge. Ihre Verwobenheit durch Träume hinweg, zurück in den Tag, ist eine Kunstform die du großartig gestaltet hast. Du überraschst mit Wortschöpfungen in zauberhaften Sätze, wie z.B. zum Schluss: "..zu lindern schicksalblindes Tageslicht." Das Gedicht berührt und verwirrt gleichzeitig, da du so komplex dichtest. - Genug der Worte. Dein Gedicht spricht seine eigene Sprache. Nur eins noch: großartig!
Ich kann mich Sanderlings Meinung nur anschließen. Die Form ist großartig, da sich Wort, Gedanken und Klang verweben zu einem zarten Traumgespinst, aus dem sich die Aussage des Gedichtes wie eine Blüte entfaltet.Mein Lieblingswort ist „ die Traumentstiegenen“
Hi Thomas, muss das: "mir scharfer Sorge in die Seele schlägt," nicht so lauten: "mit scharfer Sorge in die Seele schlägt," fragt sich mit grüßen der W.
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