Traurig wandle ich am kalten grauen Meer, Nirgendwo ist Trost hier noch zu finden. Keine Blume, keine Myrten find ich mehr, Die von Freud und Sommerwärme künden.
Nur der Kormoran sitzt da auf seiner Klippe, So, als ob er niemals nie sich hätt bewegt. Schaut herüber, und ich beiß mir auf die Lippe, Komm ja wieder! sag ich leis und leicht belegt...
Lieber Karlheinz, ein von Wehmut getragenes Gedicht, voller Abschiedsschmerz und Hoffnung, ist dir da gelungen. Es ist sehr gefühlvoll und der Biss auf die Lippe rechtfertigt vielleicht auch eine Träne zum Abschied. Es wird sicher ein Wiedersehen geben, möchte ich dem LI versprechen. Liebe Grüße der Sanderling
ja, ein Abschied voller Wehmut, aber auch mit der Gewissheit wiederzukehren, so ist das jedes Jahr. Die Vorfreude, meine Kinder und Enkel wiederzusehen, überwiegt aber jetzt allmählich. Freunden, seien es Menschen oder Tiere, sag ich, wir sehen uns spätestens im Frühling wieder, so Gott will...
sehr schön und stinnungsvoll. Eine Kleinigkeit. Sie geraden Zeilen der ersten Strophe haben nur 5 Füße, alle anderen sechs.
Für "Die von Freud und Sommerwärme künden." ist das leicht zu beheben, z.B. so: "Die von Freude und von Sommerwärme künden." In der Zeile "Nirgendwo ist Trost hier noch zu finden." ist es etwas schwieriger, aber man könnte z.B. schon hier mit den "keins" beginnen, also: "Nirgendwo ist Freude, und kein Trost zu finden."
vielen Dank für den Hinweis! Das war mir aber bewusst und ist beabsichtigt. Die völlige Angleichung beider Strophen würde das kleine Gedicht spannungsloser machen. Daher lass ich es so!
Herzliche Grüße aus Samothraki, wo es die letzten Jahre wieder mehr Kormorane gibt, die meist allein wie traurige Giacometti Figuren auf den Klippen sitzen Karlheinz
da gebe ich Karlheinz vollkommen recht. Man darf auch ruhig mal von bestimmten Sachen (sprich Regeln) absehen. Das Abschiedsgedicht von Samothraki sagt genau das aus, was es für Karlheinz ist. Mir gefällt es sehr und er kann das ruhig so stehen lassen.
ich meine, dass der Kadenzwechsel von der ersten zur zweiten Strophe schon die leichte Spannung schafft, die das ruhig fließende Gedicht nötig hat. Aber es ist wie beim Würzen, die Geschmäcker sind verschieden.
niemals nie klingt auch für mich als Bekräftigung der Wehmut. Der einsame Kormoran als Wächter eines Abschiedes unterstreicht diese Szene, die wie ein tiefer Seufzer daher kommt.
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