#1 | In der Weite
03.06.2020 03:21 (zuletzt bearbeitet: 04.06.2020 01:21)
Nucleogenesis
(
gelöscht
)
Denn ich war in der Weite, und habe Dich gefunden; auf fernem Wege ich nun zu Dir schreite, vorbei die leisen Stunden.
Wie feurig flammt das Firmament, in seinem Scheine Deine Augen gülden funkeln; Deines Herzen Schönheit strahlt, es leuchtet und es brennt, so komm ich nun zu Dir aus der Weite fern und aus dem Dunkeln.
Mit Deiner Hand auf meiner, liegst Du mir nun zur Seite, ganz nah bei mir Dein Haar, welch herrlich süßer Duft; so glänzend schön, so schmeichelnd weich wie Seide, berührt es meine Lippen und Dein seufzen hebt sich durch die Luft.
sei willkommen im Musengarten. Ich empfingen eine Bruch in diesem Gedicht nach der zweiten Strophe. Das Gefühl wird dann plötzlich klein, fast kitschig. Schade. Du hast ja schon gesagt, dass du die Tendenz hast viel zu sagen. Meiner Meinung nach besteht die Kunst im Weglassen von nicht so gutem.
Ich würde die "Geschmackssache" möglichst außen vor lassen, um zu verhindern, dass man Dinge übersieht. Ein Gedicht sollte eine bestimmte Stilebene bewahren (Es gibt Ausnahmen, die gerade den Wechsel der Stilebene poetisch nutzen, aber das ist hier nicht nötig) und genau das scheint mir hier, geschmacksunabhängig, das Problem. Die überhöhte Sprache in den ersten Strophen finde ich gar nicht übertrieben, das ist für mich sogar interessant. Aber dann kommt ein Wechsel ins konkret Sinnliche, der die Einbildungskraft lähmt.
Um es zu verdeutlichen. Die Schlussstrophe könnte etwas sein wie: "So, wie der Schmetterling zum Lichte gesengt, werde ich von deiner Schönheit Strahlen, gelenkt, zu süßen Qualen." Oder auch ganz anders, aber nicht "Haar wie Seide", "süßer Duft", "meine Lippen" etc. konkret sinnlich.
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