Klasse, liebe Clara, jetzt/ bloß nicht / aus allen Wolken fallen, das sagt alles für mich. Wie wichtig es manchmal ist, dass wir unsere Träume /Illusionen nicht aufgeben, dass Wunder Platz haben dürfen in unseren Leben, auch, wenn es vermeintlich keine Wunder sind.
auch ich finde das freie Gedicht sehr gut. Chapeau.
Der Inhalt erinnert mich an ein Gedicht von Friedrich Schiller, welches er in einer für ihn wichtigen Lebensphase schrieb, nämlich als er sich vom Studium der Geschichte und Philosophie wieder der Poesie zuwandte.
Liebe Grüße Thomas
Poesie des Lebens An * * *
"Wer möchte sich an Schattenbildern weiden, Die mit erborgtem Schein das Wesen überkleiden, Mit trügrischem Besitz die Hoffnung hintergehn? Entblößt will ich die Wahrheit sehn. Soll gleich mit meinem Wahn mein ganzer Himmel schwinden, Soll gleich den freien Geist, den der erhabne Flug Ins grenzenlose Reich der Möglichkeiten trug, Die Gegenwart mit strengen Fesseln binden, Er lernt sich selber überwinden, Ihn wird das heilige Gebot Der Pflicht, das furchtbare der Not Nur desto unterwürf'ger finden, Wer schon der Wahrheit milde Herrschaft scheut, Wie trägt er die Notwendigkeit?" -
So rufst du aus und blickst, mein strenger Freund, Aus der Erfahrung sicherm Porte, Verwerfend hin auf alles, was nur scheint. Erschreckt von deinem ernsten Worte Entflieht der Liebesgötter Schar, Der Musen Spiel verstummt, es ruhn der Horen Tänze, Still trauernd nehmen ihre Kränze Die Schwestergöttinnen vom schön gelockten Haar, Apoll zerbricht die goldne Leier, Und Hermes seinen Wunderstab, Des Traumes rosenfarbner Schleier Fällt von des Lebens bleichem Antlitz ab, Die Welt scheint was sie ist, ein Grab. Von seinen Augen nimmt die zauberische Binde Cytherens Sohn, die Liebe sieht, Sie sieht in ihrem Götterkinde Den Sterblichen, erschrickt und flieht, Der Schönheit Jugendbild veraltet, Auf deinen Lippen selbst erkaltet Der Liebe Kuß und in der Freude Schwung Ergreift dich die Versteinerung.
Oh mei, Thomas, dass meine Miniatur dich an einen so großen Meister mit so viel Inhalt erinnert, ist sehr überraschend für mich. Jetzt weiß ich gar nicht, was ich dazu sagen soll.
Liebe Clara, sehr aussagestark empfinde auch ich dieses Gedicht von dir. Die Bilder des Adlers, der nicht aus den Wolken fallen will, ist treffend und sehr schön gewählt. Es ist toll, wir dir mit wenigen Zeilen soviel tiefgreifender Inhalt gelang. Sehr gekonnt! Liebe Grüße der Sanderling
vielen Dank für das dicke Lob. Ich fühle mich echt geehrt.
Lieber Thomas,
das ist wirklich ein schönes Gedicht. Da war ich wohl mit meinem Mini schneller mit Dichten fertig, glaub ich, obwohl es mehrere Versionen gab, bis es so wie es jetzt ist, stand.
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