lieber Jörg Du schreibst hier ja hart und unverblümt was in Heimen so geschieht. Auch ich hab da schon einiges erlebt, aber am Schlimmsten waren dort die Männer. Am Tage konnten sie sich nicht von der Stelle bewegen, aber abends fingen sie an rum zu grapschen.
ich trage unter "Gedankenende" verschiedene Momentaufnahmen zusammen. Habe noch einige Themen in meinem Baustellenordner. Fortsetzung folgt ...
Ilona, was mich in Deinem Beitrag verwundert, ist Deine Subjektivität. Grapscher und Sexismus gibt es überall, die durch eine senile Demenz erfolgte Enthemmung ist Bestandteil der Krankheit. Auch senile Frauen zeigen dieses Verhalten. Meine Kolleginnen berichten davon, dass sie ständig von Angehörigen angebaggert werden, z.T. hemmungslos. Wenn "man" Absichten zeigt, warum nicht, dann aber die "Alte Schule" und oftmals öffnen sich Türen und Tore. Betrachtend beobachtet, ist das wohl nicht mehr der Normalfall?
In meinem vorliegenden Gedicht geht es mir aber nicht darum, möglicherweise konnte ich es noch nicht deutlich machen: Aus Unsicherheit und vermeintlicher Bedrohung entsteht eine Angst beim Patienten, der Konflikt löst sich erst in der Geborgenheit im Bett und der friedliche Abschluss zur Nacht. Hier geht es um eine Frau in Anlehnung, aktuell um einen Mann der keinen Tag-Nachtrhythmus mehr hat und nicht versteht warum er einen Schlafanzug anziehen soll bzw. nicht mehr weiss was man mit Tabletten im Mund macht.
Lieber Jörg, ohne deine Erklärung zu Ilonas Kommentar hätte ich dein Gedicht überhaupt nicht verstanden. Liegt es an deiner aus jedem Zusammenhang gegriffenen Darstellung oder an meiner mangelnden Phantasie? Ich weiß es nicht. Herzliche Grüße, Heliane.
die "Gedankenende" Gedichte sind Bestandteil eines Vortrags, wenn sie einzeln stehen fehlt oft der Bezug. Der Vortrag umfasst ca. 60 min und bildet mit den Gedichten eine Einheit. Diese halte ich v.a. in soz. Einrichtungen, diese gleichzeitig Kundenaquise für mein "Gewerkel" sind, ich muss ja auch was essen. 2015 waren es Elternvorträge über Kinderkrankheiten und Fußpilze. Dieses Jahr soll es mal lyrischer werden.
Meine Darstellung (obwohl noch Fragment) bildet schon einen Zusammenhang, wer dieser Situation ausgesetzt ist, findet darin schon Bezüge. Ich frage mich, soll ich alles eindeutig machen oder ist es doch viel interessanter (wie hier), dass wir darüber in einen Dialog treten können?
Eine grundsätzliche Frage: Kann ein Gedicht sich interpretatorisch entwickeln, bezüglich der subjektiven Reife und Erfahrung?
Lieber Jörg, ganz sicher kann sich dein Werk anlässlich einer Diskussion entwickeln und klarer werden, die Teilnehmer sind schließlich über das Thema informiert. Die Leserin kennt den Hintergrund nicht und steht wie der Ochs vorm neuen Tor, du verstehst . Mach doch einen Faden auf, in dem du die "Gedankenenden" sammelst und vielleicht eine Erklärung voran stellst. Herzliche Grüße, Heliane.
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