Schmerztagebuch (Villanelle)

Ich führe fast täglich ein Schmerztagebuch
und sehe das Schreiben als Schocktherapie.
Ich find nicht die Achtung, nach der ich so such.

Das Schreiben bekämpft ja die Ursache nie,
so reim ich Gedichte verzerrt monoton
und sehe das Schreiben als Schocktherapie.

Spiel mit den Gefühlen - Protest ist mein Lohn.
Die Worte-Parolen sind häufig sehr krass,
so reim ich Gedichte verzerrt monoton.

Ich schlüpfe in Rollen von Liebe und Hass,
es sind all die Masken erfüllender Zweck.
Die Worte-Parolen sind häufig sehr krass.

Sie dienen dem Kummer als Seelenversteck,
folgt oft infernal auch verzweifelter Frust,
sind all diese Masken doch sinnvoller Zweck.

Und wenn ich geschrieben von Leiden und Lust,
ich führe fast täglich ein Schmerztagebuch,
folgt oft infernal doch verzweifelter Frust.
Ich find nicht die Achtung, nach der ich so such.

Danke Thomas!

Ich stimme dir, was S3 V1 betrifft, zu und habe das jetzt deinem Vorschlag nach geändert:

Ich spiel mit Gefühlen - Protest ist mein Lohn.
Die Worte-Parolen sind häufig sehr krass,
so reim ich Gedichte verzerrt monoton.

Liebe Kinky,
eine interessante Villanelle ist dir da gelungen. Interessant meine ich deshalb, da du einen recht nüchteren Sprachstil wählst, aber mit dem Daktylus einen tänzerischen Rhythmus. Das wirkt auf mich vorantreibend, und fast kontrapunktisch zum Inhalt deines Schmerztagebuchs.
Viele Grüße
der Sanderling

Lieber Sanderling, vielen Dank für deine Replik

Zitat von Thomas im Beitrag #5

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Liebe Kinky, stopp, alles zur From gesagte zurück! Ich merke gerade es ist ein astreine Terzanellen (auch unter "Strophenformen" erklärt). Bitte nicht ändern. Liebe Grüße Thomas

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