in Deinem Gedicht sehe ich eine schöne Phantasie, die aus Wünschen entsteht. Die Form einer Villanelle hast Du gut eingehalten und die Wiederholungen stehen gut im Lesefluss. Die Verse sind mit 8 Silben um 3 Silben kürzer als es bei Villanellen üblich ist. Die Aussage und die Darstellung gefallen mir sehr gut.
PS. den Weg in mein gelobtes Land.---hier sehe ich als Alternative---auf Wegen in gelobtes Land. Vergessen allen ird(i)schen Tand,---hier würde ich wegen der Metrik das zweite i bei irdischen weglassen.
danke, des irdische hat so seine Tücken, gelesen habe ich es ird'schen, aber das heißt bei mir noch lange nicht, dass es dann auch genau so im Text steht.
Der Vorschlag für Wege ins gelobte Land ist logisch sinnvoll. Ich habe das "mein" jedoch (etwas unlogisch) hineingesetzt, weil die Poeten auch heute (vielleicht) solche Führer sein könnten, bzw. zumindest den Anspruch dazu haben könnten - deshalb das "mein".
Virgil war doch ein Dichter, wobei ich mich nicht mit ihm auskenne. Gelesen selbst habe ich noch nichts von ihm. Aber Du hast wunderschön beschrieben wie man gefesselt sein kann von einer Lektüre und so in alle Phantasieländer entführt werden kann. Du hast Dich auch nicht an die Silbenvorgabe gehalten? Ich hatte auch gedacht, dass das geht, aber die Vorgabe war ja die englische Form. Aber wie auch immer, Du hast den Zauber und den Zauberer beschrieben der die Macht hat, anhand seiner Phantasie einen Anderen in fremde Welten zu entführen.
Gerne gelesen und mitgegangen in die Welt wo die Flüsse aufwärts fließen. Liebe Grüße, Heidi
bezüglich der Silbenvorgaben steht in Medusas (üblicherweise sehr strengen) Beschreibung: "Die Versform ist nicht festgelegt; meist wird der jambische Elfsilber bevorzugt." Was ich so interpretiert habe, das vierhebige Jamben erlaubt sind. Der Elfsilber (d.h. 5 Jamben) kommt aus dem Romanischen. Wir im Deutschen mögen auch gerne 4 Jamben. Das englische Beispielgedicht ist in 5-hebigen Jamben, was die Engländer (wegen des Blankverses) auch gerne mögen.
Liebe Ostseemöwe,
vielen Dank, vielleicht kommt es von der Dante-Lektüre?
Lieber Ralf, solange die Melodie nicht verloren geht, eignet sich die Villanelle sehr gut für Experimente. Mit den verkürzten Versen und ihren alternierenden Kadenzen hast du den Vogel abgeschossen: Hier geht kein Klang verloren. Deine Villanelle tänzelt und schwingt durch die Verse, dass es eine wahre Lust ist, sie zu lesen. Ich bin absolut begeistert. Aber nicht nur die Form ist etwas ganz Besonderes. Deine Sprache ist und die Bilder ebenso. Nimmste bitte noch den Apostroph bei „irdschen“ weg? Wie du weißt, habe ich hier einen Lieblingsgedichte-Ordner. Dort hinein werde ich deine wunderbar gelungene Villanelle kopieren. Ganz bestimmt nicht zum letzten Mal gelesen! Herzliche Grüße, Heliane.
mi gefällt deine Villanelle sehr. Ich habe mich auch mal an einer probiert und weiß daher, dass es teilweise sehr schwer ist, Form und Inhalt ansprechend miteinander zu verknüpfen. Dies ist dir aber ausgezeichnet gelungen!
herzlichen Dank. Schau mal unter den letzten Beiträgen nach denen mit dem Birnchen, da ist eine Reihe interessanter Villanellen samt Diskussion. Ach ja, und dann das schön traurige hier.
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